Egal ob der neue Wiener Hauptbahnhof, ein Wohngebäude in Salzburg, ein Kunststoff-Produktionswerk in Abu Dhabi oder eine Autobahn in Norwegen. Sperrt der Baukonzern Alpine zu, dann legt sich ein großes Fragezeichen über Millionenbauten.

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Eine der größten Fälle ist der Wiener Hauptbahnhof, der 2015 fertiggestellt werden soll.

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Laut den ÖBB ist die Alpine-Pleite aber halb so schlimm. Arbeitsgemeinschaften, etwa mit der Strabag und der Porr, würden solidarisch haften.

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Ungewiss ist die Lage für das Bauprojekt "Seestadt Aspern" im 22. Wiener Bezirk. Dort ist die Alpine neben Östu Stettin eine der größten Baufirmen. Den "See" hat die Alpine bereits errichtet (Bild von Mai 2012).

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Die U-Bahn, die man hier vom See aus sieht, ist nahezu fertig, wie aktuelle Bilder zeigen. Der Aushub links im Hintergrund wird später für die Aufschüttung der Straßen verwendet werden.

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Wer für die Alpine einspringt, ist noch offen. Doch die Zeit drängt: 2017 soll der erste Stadtteil fertig sein.

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Zeit verloren hat man bereits in Norwegen. Die Alpine baut entlang des Mjøsa-Sees eine vierspurige Autobahn und eine zweigleisige Eisenbahntrasse. Am 200-Millionen-Euro-Auftrag wird momentan nicht gearbeitet, die Mitarbeiter sind verzweifelt, wie ein Lokalaugenschein an der Alpine-Baustelle zeigt.

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Die Alpine werkt auch am Gotthard-Basistunnel in der Schweiz, dem längsten Eisenbahntunnel der Welt. Sie ist Teil eines Konsortiums, das die Bahntechnik installiert.

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Bei der Erweiterung eines Kunststoffproduktions-Komplexes in Abu Dhabi ist die Alpine Generalunternehmer. Der millionenschwere Auftrag der Firma Borouge sieht die Errichtung von 24 Anlagen bestehend aus Bürogebäuden, Produktions- und Lagerflächen im Ort Ruwais vor. Das Borouge 3 genannte Vorhaben (im Bild: Borouge 1) soll die gesamte Produktionskapazität der Petrochemie-Anlage bis 2014 um 2,5 Millionen Tonnen auf jährlich 4,5 Millionen Tonnen Polyolefine erweitern. Borouge ist ein Joint-Venture zwischen der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und der Borealis, an der die OMV beteiligt ist.

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Klein, aber fein sind im Gegensatz dazu sozial geförderte Wohnungen in Salzburg, die die Alpine errichtet. Dort, wo früher die Struberkaserne stand, wird der "Freiraum Maxglan" errichtet.

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So wird es bald aussehen, die ersten Wohnungen sollen im Herbst bezugsfertig sein. Ob sich die Alpine-Pleite auf das 65 Millionen Euro schwere Projekt noch negativ auswirkt, ist nicht bekannt.

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Probleme gibt es auch in Serbien. Nicht nur, dass das Land Verzögerungen bei der Fertigstellung von zwei Autobahnteilstrecken fürchtet. Auch bereits fertige Bauwerke sorgen für Streit. Die Donau-Brücke bei Beska in der Nähe von Novi Sad kostet laut Alpine 100 Millionen Euro, Serbien will höchstens 62 Millionen Euro bezahlen.

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Ob der Streit nun fortgesetzt wird, werde vor allem von Insolvenzverwalter Stephan Riel abhängen, heißt es im staatlichen serbischen Verkehrswege-Unternehmen Putevi Srbije.

Foto: Alpine

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Das ist nur ein kleiner Auszug der aktuell über 1.000 Baustellen der Alpine. Und kein ruhmreicher Abschluss der an bemerkenswerten Bauten reichen Geschichte der Alpine, ...

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... die die Allianz-Arena in München ebenso miterrichtet hat wie ...

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... die neue Berg-Isel-Plattform. (Hermann Sussitz, derStandard.at, 24.6.2013)

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