Bild: Fotorealismus ist heute schon technisch möglich. Innerhalb der nächsten 10 Jahre soll auch die Technik von Spielen so weit sein.

Foto: Activision

Die Grafik von Videospielen wird innerhalb der nächsten zehn Jahre so weit fortgeschritten sein, dass man sie nicht mehr von der Realität unterscheiden kann. Daran glaubt zumindest Tim Sweeney, der Gründer und CEO von Epic Games. Um wirklich lebensechte Videospielwelten erschaffen zu können, müsse man allerdings noch zahlreiche weitere Hürden überwinden.

Herausforderungen

Fotorealismus zu erreichen sei ein absehbares Ziel. Um die Realität täuschend echt nachahmen zu können, benötige es aber weit mehr. "Wir bewegen uns von der grafischen Herausforderung zu Problemen, von denen wir nicht wissen, wie wir sie lösen können", sagte Sweeney im Rahmen der Develop-Konferenz in Brighton. "Die Simulation von menschlicher Intelligenz, Animation, Sprache, Lippensynchronisation: Es gibt immer noch viele Bereiche, die möglicherweise für den Rest unseres Lebens weitere Forschung benötigen, bis wir uns der Realität annähern."

Multiplattform

Eine andere Herausforderung sei, eine immer größere Zahl an Endgeräten unterstützen zu müssen. Wer sich durchsetzen möchte, wird sein Spiel nicht nur auf einem, sondern gleich auf mehreren Systemen veröffentlichen müssen. Das erfordere wiederum Entwicklungssoftware, die flexibel und anpassbar ist.

Die Vorzüge einer solchen Flexibilität würden jedoch den Mehraufwand rechtfertigen. "Es bedeutet, dass wir potenziell ein viel größeres Publikum erreichen können, und (das Spiel) kann weltweit wichtiger sein. Konsolen sind für westliche Märkte relevant - Nordamerika, Europa -, aber sie existieren praktisch nicht in Korea, China", so Sweeney. "Ich glaube wirklich, dass wir ein Spiel entwickeln können, dass alle Märkte erreicht, indem es die entsprechenden Plattformen unterstützt." (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 15.7.2013)

(Video: Epic Unreal Engine 4 "Infiltrator" Real-Time Demo)