Was ist eine Mod?

Bei einer Videospielmodifikation (kurz: Mod) wird der Programmcode eines bestehenden Videospiels verändert. Das Spektrum reicht von kleineren Änderungen wie dem Aussehen von Charakteren über umfassende inhaltliche Erweiterungen (partial conversions) bis hin zur Erstellung komplett neuer Werke (total conversions).

Foto: Falskaar

Der 19-jährige Hobby-Entwickler Alexander J. Velicky hat einen Traum: Er möchte eines Tages bei der renommierten Videospielschmiede Bethesda Softworks arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, überlegte er sich, wie er unter unzähligen Mitbewerbern aus der Masse herausstechen könnte. Es war der Startschuss zum ambitionierten Projekt "Falskaar", einer Modifikation (Mod) des 2011 erschienenen Rollenspiels "The Elder Scrolls 5: Skyrim".  

Das Abenteuer beginnt

Um seine Vision von "Falskaar" zu realisieren, benötigte Velicky die tatkräftige Unterstützung von fast 100 Freiwilligen. Allein 29 Schauspieler wurden zur Vertonung der 54 Charaktere zur Hilfe gezogen. Nach rund 2.000 Arbeitsstunden über ein Jahr des Programmierens, Entwickelns und Organisierens wurden schlussendlich die Pforten zu "Falskaar" geöffnet. Mit einer eigenen Welt, die in etwa ein Drittel so groß ist wie jene von "Skyrim" bietet die Mod "Skyrim"-Spielern ein neues, kostenloses 25-stündiges Abenteuer, das sogar einen eigenen Soundtrack mit sich bringt.

Unterstützung vom Vater

Dass er so viel Zeit aufbringen konnte, sei seinem Vater zu verdanken, der es ihm nach der Mittelschule erlaubte, sich für ein Jahr eine Auszeit zu nehmen und sich auf "Falskaar" zu konzentrieren. "Mein Vater hat mich unglaublich unterstützt", sagt Velicky gegenüber PC Gamer. "Er hat mir erlaubt, bei ihm zu leben, ohne für meine Ausgaben bezahlen zu müssen. So musste ich nicht in die Schule und in die Arbeit gehen. So wurde 'Falskaar' zu meinem Job." Welche Karriere nun auf ihn wartet, steht in den Sternen. Doch es ist in der Videospielbranche üblich, dass sich Studios in der Modder- und Demo-Szene nach neuen Talenten umsehen.

Am Radar sein

Der junge Entwickler weiß, dass seine Modifikation nicht perfekt ist, doch hofft er mit seinem Projekt die Aufmerksamkeit von Bethesda geweckt zu haben. "Der beste Weg, um Bethesda zu zeigen, dass bei ihnen arbeiten möchte und angestellt werden sollte, ist es Inhalte zu kreieren, die den Standards ihres unglaublichen Teams gerecht werden." (zw, derStandard.at, 17.7.2013)

(Video: Falskaar Gameplay Trailer)