Bundesheer-Hompage

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Eine Panne beim österreichischen Bundesheer habe eine internationale Hubschrauberübung in Portugal gefährdet, schreibt "Die Presse" laut Vorausmeldung. Österreich nimmt derzeit zusammen mit Portugal, Belgien, Deutschland und den Niederlanden an der Übung "Hotblade 2013" teil, die von der Europäischen Verteidigungsagentur der EU organisiert wurde. Laut "Presse" war auf der Verteidigungsministeriums-Homepage auf einem Foto mit an der Übung beteiligten Piloten im Hintergrund ein Flipchart zu sehen, auf dem die Internetadresse für einen Webmail-Account inklusive Loginname und Passwort erkennbar war. Streng vertrauliche militärische Daten auch der anderen Teilnehmerländer seien so weltweit zugänglich gewesen, darunter Briefings, Einsatz- und Flugpläne.

Sendefrequenzen zur Kommunikation

Auch die Sendefrequenzen zur Kommunikation seien damit offengelegen, so "Die Presse". Die Zeitung zitiert den Wiener IT-Sicherheitsexperten Horst Neumayer, der meint, es wäre ferner möglich gewesen, "Schadsoftware in die Militärcomputer mehrerer Nationen zu bringen."

Passwörter wurden geändert

Das Verteidigungsministerium betonte in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der "Presse", es handle sich bei den Login-Daten um Zugangscodes zu einem Portal, das "mit der Anzeigetafel auf einem Flughafen oder herkömmlich erwerbbaren Smartphone-Apps, die über Flugbewegungen informieren, vergleichbar ist". Nach Bekanntwerden der Panne "wurden entsprechende Maßnahmen auf nationaler als auch internationaler Ebene veranlasst - die Passwörter wurden geändert und das Foto vom Bundesheer-Server genommen." (APA, 27.7. 2013)