Microsoft und Sony schnüren ihre Lockangebote für Videospieler.

Foto: Microsoft
Foto: Sony

Knapp drei Monate vor dem Start der PlayStation 4 (PS4) und Xbox One (XBO) starten Sony und Microsoft ihre Marketingoffensiven. Microsofts Augenmerk liegt darauf, den höheren Preis von 499 Euro mit dem gebotenen Gesamtpaket zu rechtfertigen, während Sony wiederum versucht, den Preisvorteil (399 Euro) so gut es geht herauszustreichen und schnürt dafür selbst Pakete.

All in One

Microsofts Message mit der Xbox One ist soll mehrere Zielgruppen ansprechen, wenngleich man zunehmend die Xbox-Fanbasis anzusprechen versucht. Für 499 Euro erhält man ein Multmediasystem für Games, Fernsehen und Online-Inhalte, das sich nicht nur mit einem konventionellen Controller sondern dank beigelegtem Kinect-Sensor auch per Gesten und Spracheingabe steuern lässt. Auf der Branchenmesse Gamescom Ende August gab man bekannt, dass europäische Vorbesteller ein Exemplar des Fußballspiels "FIFA 14" ohne Aufpreis erhalten. Die Aktion ist auf eine unbekannte Stückzahl limitiert, sie zeigt aber, dass der Konzern bereit ist, zur Vermarktung seiner Zukunftsplattform viel Geld in die Hand zu nehmen. In kleinerem Maße subventioniert wird auch eine Premiumedition der Konsole mit dem kommenden Shooter "Call of Duty: Ghosts" für 529 Euro - die unverbindliche Preisempfehlung für das Spiel liegt bei 69,99 Euro.

Gaming-System

Sony wiederum konzentriert sich wenigstens in der Anfangsphase der Vermarktungskampagne vor allem auf die Videospielfunktionen der Konsole und streicht auch die stärkere Hardware der PS4 hervor. Im Gegensatz zur Xbox One wird in der Basisausstattung keine Kamera beigelegt. Multimediaanwendungen für Video, Musik und Online-Dienste sind ebenso Kern des Angebots, werden in der Kommuniktion jedoch noch nicht hervorgehoben. Anstelle dessen werden individuelle Pakete mit Games und Zubehör geschnürt. Mit dem Rennspiel "Drive Club" (UVP 69,99 Euro) ist die Konsole um 439 Euro zu haben. Bereits angekündigt wurden ebenso Bundles mit den Werken "Watch Dogs" und "Assassin's Creed 4: Black Flag", wenngleich noch keine Preise genannt wurden. Das bisher umfangreichste Paket tauchte bisher bei Amazon Frankreich auf, das eine PS4 mit zwei Controllern, PS4-Kamera und dem Shooter "Killzone: Shadow Fall" um 499 Euro anbietet. Sonys Interesse dürfte in erster Linie darin liegen den Kunden zu zeigen, wofür sich die Preisdifferenz von 100 Euro zur Xbox One nutzen lässt. (zw, derStandard.at, 2.9.2013)