Wien/Schwechat - Der börsenotierte Flughafen Wien denkt beim weiteren Ausbau daran, nicht nur die jetzigen Terminals baulich zu erweitern. Nach dem nächsten großen Investitionsschritt - der dritten Piste in Wien-Schwechat - sei zu prüfen, ob auch einmal ein sogenanntes "Mid-Field-Terminal" nötig wird, sagte Flughafen-Vorstand Julian Jäger am Mittwoch beim Luftfahrtsymposium in Wien.

Dabei handelt es sich um Vorfeld- beziehungsweise Satelliten-Terminalbauten zwischen den Pisten, wie an vielen anderen großen Flughäfen üblich. Jäger sprach von einem langfristigen Entwicklungsprojekt für die kommenden Jahrzehnte.

Es gebe einen Masterplan für einen Airport Wien mit 50 Millionen Passagieren und drei Pisten, sagte Jäger. Alle Investitionsentscheidungen bis dahin sollen auch dies berücksichtigen. "Wir arbeiten gerade an einem Terminalprogramm für 33 bis 35 Millionen Passagiere". Diese Zahl an Passagieren könnte auch im jetzigen Zwei-Pisten-System von Wien befördert werden. Zum Vergleich: 2012 wurden am Flughafen 22 Millionen Passagiere abgefertigt.

Bis es mit dem Bau der dritten Piste in Schwechat so weit ist, könnten noch Jahre ins Land gehen. Sollte bis Jahresende kein rechtskräftiger Genehmigungs-Bescheid da sein, wäre eine zweijährige Verzögerung denkbar, weil die Causa dann an die neuen Verwaltungsgerichte übergehen würde. Außerdem könnten Einsprüche die Höchstrichter beschäftigen.

Für 2014 kündigte der Flughafen-Vorstand heute an, gemeinsam mit der AUA (Austrian Airlines) ein automatisches Gepäcks-Check-In zu testen. (APA, 11.9.2013)