"Beyond: Two Souls" ist für PlayStation 3 erschienen.

Foto: Quantic Dream

Nach den Kindesentführungen in "Heavy Rain" widmet sich Quantic Dreams jüngster Thriller "Beyond: Two Souls" dem Übernatürlichen und setzt bei der Inszenierung auf die Hollywood-Größen Ellen Page und Willem Dafoe. Die Geschichte erzählt von Jodie Holmes, die von klein auf mit einem übernatürlichen Wesen verbunden ist und und so über paranormale Kräfte verfügt. 

Ihr Leben begleitet Nathan Dawkins, ein Wissenschaftler, der für die Regierung arbeitet und Jodies Fähigkeiten analysiert. Das Spiel führt einen durch 15 von Jodies Lebensjahren, die von Laborversuchen und heftigen Schicksalsschlägen geprägt sind. Eine Geschichte, die die Geister und Kritiker scheidet, wie die unterschiedlichen Wertungen zeigen.

Stark gespielt

"'Beyond: Two Souls' ist ein ergreifendes Abenteuer, das sich nicht im übernatürlichen Szenario verliert. Es ist Jodies Transformation vom ängstlichen Kind zur selbstsicheren Erwachsenen, die so fasziniert und mit fortschreitender Handlung beginnt man, sich um sie zu sorgen", schreibt Gamespot. "Erstklassige Schauspieler machen die Charaktere, mit denen man interagiert glaubhaft und ihre Gesichter sind ausdrucksstark genug, dass man selbst dann ihre Gedanken versteht, wenn sie schweigen. 'Beyond' verschmilzt Story und Spielmechanik so leicht, dass man sich in diese junge Frau und ihr außergewöhnliches Leben verliebt."

Zu dick aufgetragen

Doch nicht für alle Kritiker ist die Umsetzung der interaktiven Erzählung so gut gelungen. "Ich wünschte, die Geschichte hätte ihren Fokus mehr auf den emotionalen Kern, als die Blockbuster-Szenen gerichtet, aber die bedeutungsschwere letzte Stunde hat mich dennoch kalt erwischt", meint GameInformer. "Am Ende fällt man eine wahrhaftig wichtige Entscheidung und muss mit den Konsequenzen leben. Es gibt mehrere Enden - keines davon macht vollends glücklich, jedes davon ist mächtig. So, wie man 'Beyond' in Erinnerung behalten wird: Brillant und fehlerhaft gleichzeitig."

Inkonsequent

Anderen Testern wiederum fehlt es bei der episodenhaften Umsetzung an Spannung. "Das ist ein systematisch weit abwechslungsreicheres Spiel als 'Heavy Rain' und seine Geschichte wird durch Page, Dafoe und die starken Schauspieler mit Sicherheit glaubhafter erzählt", so Edge. "Dennoch ist es ein Spiel, dem es fast immer an Spannung fehlt, eines, bei dem Fehler größtenteils ungestraft bleiben und zu meist inkonsequent ist. Es sind Gefühle hier zu finden, aber sie werden passiv wahrgenommen, als Zuseher anstatt als Spieler." (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 9.10.2013)

Video: "Beyond: Two Souls"