Die PlayStation 4 erscheint am 29. November für 399 Euro im Handel.

Foto: Sony

Der neue DualShock 4-Controller hinterlässt bei den Testern einen guten Eindruck.

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In Europa wir die PlayStation 4 erst am 29. November erhältlich sein, doch in den USA startet Sonys neue Konsole bereits am 15. des Monats. Die englischsprachigen Fachmedien haben dementsprechend bereits ihre ersten Tests und Vorabimpressionen veröffentlicht - mit dem Hinweis darauf, dass viele Rezensenten aufgrund des Zeitdrucks noch keine finalen Schlüsse ziehen wollen. Allerdings geben auch die unterschiedlichen vorläufigen Eindrücke sehr ähnliche Meinungen wieder: Sony hat eine starke, auf Gaming fokussierte Hardware, einen erstklassigen Controller und eine flotte Betriebssoftware entwickelt, unter den ersten exklusiven Games befinden sich allerdings keine "Must-Have"-Titel.

Starke Hardware

"Sony liefert eine hochqualitative Box im Konsolenformat mit einem top-aktuellen Prozessor für jede Menge Grafikleistung und das in einer sehr gut designten Hülle, die vielleicht nicht ultracool ist, aber die Wärme gut ableitet und bei Raumtemperatur recht leise bleibt", schreibt Eurogamer. "Andere Aspekte wie der DualShock 4 und die PlayStation Kamera sind auch geglückt. Der neue Controller fühlt sich hervorragend an, so gut, dass Guerrilla Games sich dazu entschlossen hat (bei "Killzone: Shadow Fall") die Autozielfunktion abzuschalten, aber der DualShock 4 ist der Aufgabe mehr als gewachsen. Die Gesichtserkennung und die Sprachssteuerung der Kamera haben sich auch als solide geschlagen. Wir sprechen zwar nicht von einer Kinect-ähnlichen Integration, aber es ist dennoch beeindruckend und absolut optional."   

Schnelles Gaming-System

Kein endgültiges Urteil wollen die Tester zum Interface abgeben, da zum Rezensionszeitpunkt die meisten nur wenig Zeit hatten, die aktuellste Firmware 1.50 samt aller Launch-Apps auszuprobieren. Insgesamt positiv falle jedoch die Schnelligkeit der an Facebook und dem XMB der PS3 orientierten Benutzeroberfläche auf. Spiele stünden im Mittelpunkt, die Aktivitäten der Freunde ebenso. Der Store wirke zwar stellenweise unrund, allerdings habe man das Gefühl, dass alles gut organisiert und leicht zu finden sei. Und die Tatsache, dass die Download-Vorgänge und Installationsprozesse gegenüber der PS3 drastisch reduziert wurden, bedeute auch nur Gutes. "Die PS4 mag auf PC-Hardware basieren, aber dem Ersteindruck nach fühlt sie sich weit mehr wie eine Konsole - mehr wie ein pures Gamingsystem - als ihre Vorgängerin an", so Eurogamer.

Gute, aber keine überragenden Games

Auch abseits der Kernfunktionen gibt es Polygon zufolge viele gute Ansätze. "Lokales Netzwerkspielen über die PS Vita hat ein enormes Potenzial. Die PlayStation App (für Android und iOS) und auch die PlayStation Kamera bieten Entwicklern Möglichkeiten, um die Reize der PS4 über die Kernspielerschaft hinaus zu vergrößern. Anders als die PS3 wurde Sonys jüngster Wurf gebaut, um zu wachsen", so die Einschätzung. Was zum Start aus dem Hause Sony fehle, sei das eine große Flaggschiffspiel, das der PS4 von Beginn an eine Kaufempfehlung bescheren würde. "Der Fokus der PS4 auf Gaming wird von einem Mangel an überzeugender Software unterwandert. Das ist ein Punkt, bei dem mit Sicherheit nachgebessert wird - bessere Spiele und mehr davon werden auf der PS4 erscheinen. Erstkäufer der PS4 investieren diesen Herbst in ihr Potenzial."

Zu den besten Launch-Games gehören Multiplattformtitel der Dritthersteller wie "Battlefield 4" und "Assassin's Creed 4: Black Flag". Von den exklusiven Werken stechen "Killzone: Shadow Fall" als technisch beeindruckendes Vorzeigewerk mit wenig inhaltlicher Inspiration, aber spielerisch unterhaltenden Unterbau und der Arcade-Shooter "Resogun" sowie das Rätsel-Indie-Game "Contrast" hervor. Unisono schlechte Wertungen gibt es hingegen für den Platformer "Knack".  

Bereit für die Thronfolge

"Die PS4 ist gerade erst gestartet und es ist schwer die PS4 zu erleben, ohne über die Maschine nachzudenken, die ihr vorausgegangen ist. Die PS3 hat eine unglaubliche Reise zurückgelegt, von der 'Resistance'- und 'Lair'-spielenden Maschine zur Konsole von 'The Last of Us', 'Puppeteer' und 'Unfinished Swan'. Die Konsole wurde dünner. Sie wurde besser. Und schlussendlich spielte sie einige meiner liebsten Games aller Zeiten", resümiert Kotaku. "Es wirkt, als würde die PS4 eine unglaubliche Konsole werden, aber der Großteil ihres Potenzials und einige neue Funktionen bedürfen noch einiger herausragender Spiele, um das zu zeigen." (zw, derStandard.at, 14.11.2013)

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