Die PS4 in Einzelteilen

Foto: Sony

Die PlayStation 4 wird in den USA um 399 Dollar verkauft (in Europa um 399 Euro), Hersteller Sony kostet die Spielkonsole in der Produktion einer Analyse von IHS-Forschern zufolge 381 Dollar. Zieht man kosten für Logistik und Vermarktung hinzu dürfte die Hardware allein also keinen oder kaum Gewinn abwerfen.

Teure Komponenten

Den größten Teil zu den Fertigungskosten trägt der 350 mm² große Rechenchip von AMD bei, der CPU und GPU vereint. Dieser schlage mit rund 100 Dollar zu Buche. "Dieser Chip ist einfach gigantisch. Er ist fast dreimal größer, als der nächstgrößte Chip, den wir bisher gesehen haben", so die Forscher. Das Problem mit großen Chips sei, dass sie schwieriger zu produzieren sind und die Ausschussrate höher ist, was die Kosten in die Höhe treibe. 

Teuer sind überdies die 16 einzelnen Chips des 8 GB großen GDDR5-Speichers, die in Summe mit 88 Dollar taxiert werden. Die 500 GB Festplatte von Seagate koste Sony etwa 37 Dollar, das Blu-ray-Laufwerk kostet rund 28 Dollar. Der DualShock 4-Controller verbaut unter anderem Bluetooth-Chips von Qualcomm, einen Audio-Chip von Wolfson Microelectroncs und Bewegungssensoren von Bosch und lässt sich für 18 Dollar fertigen.

Vergleiche

Gewinn macht Sony mit Spielen und Zubehör. Ein neuer Controller beispielsweise ist im Handel für 59 Dollar zu haben. Aus Sicht von Sony ist die PS4 allerdings eine recht günstige Konsole. Als die PS3 2006 für 599 Dollar auf den Markt kam, produzierte Sony sie für satte 805 Dollar.

Noch ein branchenübergreifender Vergleich: Apples iPad Air ist im Geschäft ab 499 Dollar erhältlich, die Herstellungskosten liegen laut IHS bei 274 Dollar. (zw, derStandard.at, 20.11.2013)