Olajide "KSI" Olatunji zählt mehr als vier Millionen Fans bei Youtube.

Foto: KSI

Microsoft hat nach einem Marketingevent zum Marktstart der Xbox One alle Verbindungen zum britischen Youtuber Olajide "KSI" Olatunji abgebrochen, nachdem der Konzern heftige Kritik seitens Medien und User für dessen Engagement geerntet hatte. Olatunji trat zusammen mit Rapper Sway auf der britischen Launch-Party der Konsole am Leicester Square in London auf. 

Sexismusvorwürfe

Olatunji, dessen auf das Fußballspiel "FIFA" fokussierter Youtube-Channel mehr als vier Millionen Abonnenten zählt, sorgte unter anderem mit seinem sexistischen Verhalten auf der Videospielmesse Eurogamer Expo im Jahr 2012 für Aufregung und für die Popularisierung seines "Rape Face" (z.D.: Vergewaltigungsgesicht) als "Running-Gag" in seinen Videobeiträgen. Die Betreiber der Eurogamer Expo erteilten ihm ein lebenslanges Besuchsverbot, nachdem er Standbetreuerinnen vor der Kamera entwürdigend behandelte. Ein Video, dass er seinem Management zufolge freiwillig wieder von Youtube entfernte, wenngleich er sich nur indirekt für sein Benehmen entschuldigte. Im Netz ist das Video weiterhin aufzufinden.

Video: KSI

Nichts gewusst

Microsoft offizieller Stellungnahme nach habe man nichts von Olatunjis Vorgeschichte gewusst. Eine Entschuldigung sprach das Unternehmen nicht aus, erklärte aber, dass Olatunjis Auftritt nicht bedeute, dass man dessen persönlichen Ansichten gutheiße. "Wir planen nicht, mit KSI in Zukunft zusammenzuarbeiten."

Der Youtuber ist bei Branchenfirmen hoch im Kurs. Neben Microsoft nutzten auch Electronic Arts und BTSports dessen Popularität für sich. In einem Videokommentar stellte ein Redakteur der Seite VideoGamer.com in den Raum, dass die eigentlich familiennahen Unternehmen entweder tatsächlich nichts von Olatunji Verhalten wussten oder, dass man angesichts seiner vier Millionen Fans das Risiko eines Medienaufschreis in Kauf nahm. (zw, derStandard.at, 25.11.2013)

Video: VideoGamer.com