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Stein des Anstoßes: Das Kreuz im Klassenzimmer.

Foto:dpa/Karl-Josef Hildenbrand

An einer Volksschule in Wien-Neubau gibt es erneut Aufregung um Kreuze: Im Mai mussten dort nach dem Protest der Mutter einer Schülerin die Kreuze in allen Klassen entfernt werden (derStandard.at berichtete). Nun seien jedoch wieder einige aufgehängt worden, schreiben mehrere Medien. Laut Elternverein wurden aber nie alle Kreuze entfernt und keine neuen angebracht.

Gemeinschaftsräume

Laut einem Bericht von "Wien heute" wurden in fünf von 14 Klassenzimmern und drei von neun Gemeinschaftsräumen Kreuze wieder aufgehängt. Der Elternverein weist das unter Berufung auf Informationen der früheren Schulleiterin zurück: Im Frühjahr sei ausschließlich in der einen betreffenden Klasse das Kreuz abgehängt und seit Mai kein zusätzliches aufgehängt worden. Insgesamt würden in einigen Klassen Kreuze hängen, in anderen nicht. Die "Kreuzfrage" sei übrigens nur in der einen Klasse thematisiert worden und es könne "nicht Aufgabe des Elternvereins sein, die persönlichen Interessen einzelner Eltern gegen die Interessen der Mehrheit durchzusetzen", heißt es in der Stellungnahme.

Eytan Reif von der Initiative "Religion ist Privatsache" hat nun angekündigt, per Antrag Auskunft darüber zu verlangen, wie groß der Anteil an christlichen Schülern ist. Hintergrund: Im Wiener Schulgesetz heißt es, dass an Pflichtschulen, an denen die Mehrheit der Schüler christlichen Religionsgemeinschaften angehört, in allen Klassen Kreuze aufzuhängen sind. Wie vorzugehen ist, wenn weniger als 50 Prozent der Schüler Christen sind, ist allerdings im Gesetz nicht festgehalten. Die Entscheidung darüber trifft der jeweilige Schulleiter. (APA, 4.12.2013)