Das Bild zum Videospiel "BioShock Infinite" karikiert eigentlich nationalistische Bewegungen.

Foto: Irrational Games

Der nationalistischen Gruppierung The National Liberty Federation ist ein unangenehmer PR-Fehler unterlaufen: Die in Florida ansässige Bewegung, die der erzkonservativen Tea-Party-Formierung zugeordnet wird, wirbt auf Facebook mit Anti-Einwanderungs-Propaganda aus dem Videospiel "BioShock Infinite". Auf dem Bild zu sehen ist George Washington, ein Schriftzug warnt: "Es ist unsere heilige Pflicht, vor den ausländischen Horden zu schützen." Tatsächlich ist das Bild Teil einer satirischen Weltdarstellung des Herstellers Irrational Games und kritisiert exakt jene Geisteshaltung, die die National Liberty Federation verkörpert. In "BioShock Infinite" werden Spieler in eine utopische Stadt versetzt, die über den Wolken schwebt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, (konservative) US-amerikanische Werte in der Welt zu verbreiten. 

Schmach

Die vermeintlich unwissende Nutzung des Bildes für die eigenen Zwecke stößt im Netz erwartungsgemäß auf Spott und Schelte. In den hunderten Kommentaren weisen viele Nutzer die Seitenbetreuer auf das Missgeschick hin. "Wisst ihr, woher das kommt? Vom Videospiel 'BioShock Infinite'. Habt ihr irgendeine Vorstellung darüber, was sie damit sagen wollen? Wow, welch ein Fehlschlag", schreibt ein Kommentator und erhält dafür mehr als 500 Zusprüche.  

Der offiziellen Seite der National Liberty Federation zufolge zielt die politische Gruppierung darauf ab, die Medien und die Bevölkerung auf die "Wichtigkeit des freien Unternehmertums, die Einschränkung des Staates, die wirtschaftliche Verantwortung, die persönliche Unabhängigkeit und das amerikanischen Kulturgut" einzuschwören. (zw, derStandard.at, 17.12.2013)