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Foto: APA/EPA/Fredrik von Erichsen

London - Es ist eine seit mehr als einem Jahrhundert diskutierte Frage unter Evolutionsbiologen: Wie ist es zu erklären, dass Zebras eine so auffällige Fellmusterung besitzen? Dient sie der Wärmeregulation? Oder helfen die Streifen bei der innerartlichen Kommunikation?

Die zuletzt am häufigsten vertretene These war aber die, dass die auffälligen Streifen potenzielle Angreifer - Tsetsefliegen ebenso wie Löwen - irritieren könnten. Eine neue Studie im Fachblatt "Zoology" scheint diese Vermutung nun zu bestätigen.

Der Biologe Martin How und der Neurowissenschafter Johannes Zanker simulierten für ihre Untersuchung, welche optischen Effekte entstehen, wenn Zebras laufen. Das Ergebnis: Das bewegte Fell fabriziert zwei optische Täuschungen: den Stroboskop- oder Wagenradeffekt, den man aus Filmen kennt, und die sogenannte Barber-Pole-Illusion. Diese entsteht, wenn ein Zylinder mit schraubenförmigen Streifen versehen ist und sich zu drehen beginnt - die Streifen scheinen für das Auge des Betrachters dann nach oben oder unten zu wandern. Beide Effekte würden es Feinden erschweren, die Umrisse der Tiere zu erkennen. (tasch, DER STANDARD, 21.12.2013)