Die ESRB verleiht "MGS: Ground Zeroes" eine Warnung vor "sexueller Gewalt".

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Dass Actiongames hohe Alterseinstufungen erhalten, ist an und für sich nichts besonderes. Nicht selten begründet das Entertainment Software Review Board (ESRB), das in den USA für die Einschätzung zuständig ist, das Siegel "Mature" mit inhaltlichen Bewertungen wie "Blut und Gewalt", "Starke Gewalt" oder "Kraftausdrücke".

Eine Ausnahmeerscheinung ist Konamis "Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes", der Prolog zum Hauptspiel mit dem Untertitel "The Phantom Pain". Er erhält von der ESRB die Einstufung Mature (M), was bedeutet, dass der Titel in den USA erst ab 17 Jahren verkauft werden darf. Als erstes Spiel seit 2006 wird dazu aber auch eine Warnung vor "sexueller Gewalt" auf der Verpackung prangen, wie Kotaku in Erfahrung gebracht hat.

Audiosequenz als Ursache

"Das Spiel beinhaltet eine Audiodatei, in welcher eine weibliche Figur sexuell von einem männlichen Charakter angegriffen wird. Es gibt zwar keine visuelle Abbildung, aber das Geräusch zerreißender Kleidung ist wahrzunehmen. Im Dialog sind außerdem die Wörter 'f*ck' und 'sh*t' zu hören", argumentiert dies die ESRB.

Ob es sich bei der erwähnten Figur um "Quiet" handelt, die aufgrund ihrer äußerst knappen Bekleidung bereits für Diskussionen gesorgt hatte, ist nicht bekannt. Es wird spekuliert, dass besagte Audiosequenz dazu dienen könnte, mehr über ihre Hintergrundgeschichte zu verraten.

"Animamundi"

Zuletzt hatte die Organisation beim Titel "Animamundi: Dark Alchemist" unter anderem vor "sexueller Gewalt" und "Nacktheit" gewarnt, berichtet Kotaku. Dabei handelt es sich um die ins Englische übersetzte Version einer interaktiven Story, die bereits 2004 vom Publisher Hirameki International in Japan auf den Markt gekommen war und 2006 die Vereinigten Staaten erreichte. "Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes" erscheint Ende März. (red, derStandard.at, 13.01.2014)