Die Erde als Spielplatz - ein zu ambitionierter Traum?

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Charakterstudien zu "ReRoll"

Foto: Reroll

Zwei ehemalige Entwickler des Studios Ubisoft arbeiten an einem ambitionierten Survival-Action-Rollenspiel, bei dem Spieler im Laufe der Zeit jeden Quadratkilometer unseres Planeten erkunden werden. Nicht nur das: In dem "ReRoll" getauften Spiel werden Tage und Nächte in Echtzeit vergehen und Spieler einem Wettersystem ausgesetzt sein, das an reale Wetterverhältnisse gekoppelt ist. Um das Erlebnis für jeden Spieler so lebensnah wie möglich zu machen, wird die Zeit des Spiels an den Aufenthaltsort des Charakters angepasst. Befindet man sich der Avatar etwa gerade im virtuellen Österreich, ist es so spät wie im realen Österreich und auch die Wetterverhältnisse sollen übereinstimmen.

Drohnen

Die Digitalisierung der Erde soll mit Hilfe von eBee-Minidrohnen erfolgen, die Länder im Überflug per HD-Kameras kartografieren. Mit Hilfe bestehender Softwarewerkzeuge werden die Bilder dann in 3D-Modelle fürs Spiel umgewandelt.  

Die Entwickler, die zuvor an "Assassin's Creed" und "Far Cry" gearbeitet haben, wollen das Spielfeld auf dieses Weise Schritt für Schritt erweitern. Ein erster Teil ("Brick 1") soll mehrere Quadratkilometer umfassen und zum angepeilten Start des Mitte 2015 bereitstehen.   

Abenteuer

Nicht alles soll genauestens kartografiert werden. 71 Prozent der Erdoberfläche bestehen aus Wasser, dieses wird im Spiel prozedural generiert.

Das Rollenspiel wird trotz globalem Setting übrigens nicht als Multiplayer-Erfahrung, sondern als Einzelspielererlebnis mit Option auf einen kooperativen Modus ausgelegt. "Um zu überleben, muss man essen, sich ausruhen, trainieren, lernen, kämpfen und sich in Sicherheit begeben", heißt es in der Beschreibung. Zur Umsetzung des Projekts hoffen die Schöpfer auf die Unterstützung von Fans. Als Plattform wird der PC anvisiert. (zw, derStandard.at, 4.2.2013)

Video: ReRoll