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Die "Gartenstadt" in Floridsdorf (heute: Karl-Seitz-Hof) gehörte zu den Widerstandszentren des Schutzbundes. Aufbewahrt von Johann Recht,  letzte Reihe, 3.v.l.

Foto: Johann Recht

Userin Christine Recht schreibt: "Am 13. Februar musste mein Großvater sein krankes sechsjähriges Kind zu Fuß von der Gartenstadt über die Floridsdorferbrücke zur Uni-Klinik (AKH) tragen. Sie musste dort zwei bis drei Mal pro Woche untersucht werden. Der "christlich-soziale" Arzt in Floridsdorf hatte sich schon Wochen zuvor geweigert, Arbeiter und ihre Familien zu behandeln.

Beim Heimweg wurde in Floridsdorf schon geschossen. Meine Mutter erzählte von der Todesangst, die sie am Rücken des Vaters ausstand, als sie neben den Schüssen nach Hause rennen mussten."

Foto: Johann Recht

11. Februar 1934 in Bruck an der Mur: Einfahrt zum Schlossberg. Vom Schutzbund verbarrikadiert.

Foto: twitter.com/msulzbacher

Burggasse. Einschüsse durch die Gendarmerie.

Foto: twitter.com/msulzbacher

Schutzbund im Kampf gegen Gendarmerie beim Kornmesserhaus.

Foto: twitter.com/msulzbacher

Schutzbund Kapfenberg

Foto: twitter.com/msulzbacher

Der FAC-Hof, eine kommunale Wohnhausanlage, in Florisdorf nach dem Beschuss.

Foto: Peter Brazda

Bild nicht mehr verfügbar.

Alexander Neunherz schickte uns diese zwei Fotos mit folgender Beschreibung: "Bahnhof Salzburg-Gnigl, Remise II: Auch hier wurde am 12. Februar 1934 die endgültige Zerschlagung der Arbeiterbewegung nicht widerstandslos hingenommen. Eisenbahner haben – den Generalstreik unterstützend – die Drehscheibe der Remise mit einer quergestellten Lok blockiert. Man wollte das Ausfahren der übrigen Lokomotiven aus dem Rundschuppen verhindern."

Foto: Karl Steinocher Archiv

Bild nicht mehr verfügbar.

"Halleiner Schutzbündler, 1930er Jahre: Im sozialdemokratischen Schutzbund staute sich ein breites Protestpotential gegen den scheibchenweisen Abbau der Demokratie."

Foto: Karl Steinocher Archiv

"Mein Großvater war als Mitglied des Schutzbundes aktiv in die Februarkämpfe verwickelt. Er hatte zwei Maschinengewehrgruppen zu alarmieren und gemäß der Lage einzuteilen. Nach dem Zusammenbruch des Widerstandes setze sich mein Großvater nach Tschechien ab, kehrte dann zurück und wurde angeklagt und zu schwerem Kerker verurteilt", schreibt uns User Herbert Mayrhofer.

Foto: Herbert Mayrhofer

"Die Anklageschrift gegen meinen Großvater wurde von einem Staatsanwalt gezeichnet, der auch in der NS-Zeit für seine Härte gefürchtet wurde und dann in den 50er Jahren nichtsdestotrotz zum Landesgerichtspräsidenten in Linz aufgestiegen ist."

Foto: Herbert Mayrhofer

"Die Sprache und die Argumentation der Anklage zeigt klar und deutlich, dass es nicht um rechtliche Bewertung sondern um Verfolgung und Demütigung ging." (sni, haju, derStandard.at, 12.2.2014)

Foto: Herbert Mayrhofer