Alles gibt es in der europäischen Fassung von "South Park: Der Stab der Wahrheit" nicht zu sehen.

Foto: Montage/"South Park: Der Stab der Wahrheit"

Matt Stone, Miterfinder und Co-Autor der Satire-Serie "South Park", ist nicht erfreut darüber, dass das jüngst erschienene Spiel zur Serie in Europa nur zensiert erscheint. Hersteller Ubisoft hatte sich aus Angst vor negativen Konsequenzen in manchen Ländern dazu entschlossen, insgesamt sieben Szenen in "South Park: Der Stab der Wahrheit" zu schwärzen, in denen es um Abtreibung und Rektaluntersuchungen geht.

"Nicht cool"

"Wir wollten den Inhalt nicht ändern, also schrieben wir kleine Karten, auf denen wir erklären, was sie zensiert haben und machen uns darüber lustig", sagt Stone in einem Gespräch mit Metro. "Wir sprechen über 30 oder 40 Sekunden, aber wir wollen die Leute wissen lassen, wo der Schnitt gemacht wurde: Das ist es, was ihr nicht sehen könnt, aber aus irgendeinem Grund die restliche Welt schon und wir wissen nicht, weshalb. Das ist nicht cool - das ist doof, lächerlich und dumm."

Zensur-Debakel

Die Zensur der Konsolenversion des Spiels für den europäischen Markt wurde im Februar bekannt, wobei diese Zensur von Ubisoft freiwillig vorgenommen und nicht von Ratingorganisationen eingefordert wurde.

Gleichzeitig mussten aus der Fassung für den deutschen und österreichischen Markt "verfassungswidrige Kennzeichen" (Nazi-Symbole) entfernt werden. Allerdings unterlief Ubisoft bei der Auslieferung ein Fehler, weshalb kurzfristig die gesamte Charge gestoppt werden und der Auslieferungstermin vom 6. März auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden musste. (zw, derStandard.at, 7.3.2014)