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Die Wirte argumentierten unterschiedlich: Das Wasser werde mit einer speziellen Maschine gereinigt, man könne es sich nicht leisten, mehr Wasser zu verschenken als alkoholfreie Getränke zu verkaufen, zudem müsse das Wasserglas abgewaschen werden.

Foto: APA/dpa/Oliver Berg

Immer mehr Wiener Lokale verlangen Geld für Wasser aus der Leitung: Die Arbeiterkammer hat in 30 Restaurants und Kaffeehäusern die Preise unter die Lupe genommen. Drei Lokale verrechneten nichts, wenn dort auch gegessen wurde. 27 Betriebe stellten das Wasser hingegen in Rechnung.

Für einen halben Liter Leitungswasser wurden 0,30 bis 3,60 Euro verlangt. Einige Lokale gestalten ihre Preise unterschiedlich: In einer der 30 Gaststätten wurde zwar für einen Viertelliter nichts verlangt, für einen Wasserkrug aber 2,90 Euro. Der Grund: Das Wasser ist laut dem Lokalbetreiber mit der Grander-Methode "vitalisiert".

Pro und Kontra

In einem weiteren Gasthaus war zwar ein Viertel Wasser gratis, ein Viertelliter Apfelsaft auf einen halben Liter mit Leitungswasser aufgespritzt kostet aber extra: 1,80 Euro zusätzlich für das Wasser.

Die Wirte argumentierten laut AK unterschiedlich. Zum einen wurde behauptet, das Wasser werde mit einer speziellen Maschine gereinigt. Zum anderen, man könne es sich nicht leisten, mehr Wasser zu verschenken als alkoholfreie Getränke zu verkaufen. Zudem müsse das Wasserglas auch abgewaschen werden. Auch die Bedienung koste Geld.

Die Arbeiterkammer ist anderer Meinung: "Geld für Leitungswasser zu verlangen, ist nicht vertretbar", befand AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic am 2. April in einer Aussendung. Denn 1.000 Liter Wasser aus der Leitung würden den Lokalen nur 1,80 Euro kosten. Daher solle das Leitungswasser gratis bleiben. (APA/red, 2.4.2014)