Der Online-Baukasten von "Minecraft" fungierte schon als Bühne für allerlei ambitionierte Nachbauprojekte - von New York bis hin zur Fantasywelt von Westeros aus dem "Lied von Eis und Feuer". Seit einiger Zeit arbeiten ambitionierte Bauherren auch an einer virtuellen Umsetzung der österreichischen Hauptstadt Wien.

Dabei hat man sich viel vorgenommen, denn alleine drei Millionen Quadratmeter sind alleine mit dem kulturträchtigen ersten Gemeindebezirk zu bewältigen, dessen zahlreiche historische Bauten ganz eigene Bau-Herausforderungen bieten. 400.000 Quadratmeter des Bäckerstraßenviertels sind bereits fertig gestellt, darüber hinaus auch insgesamt 800.000 Quadratmeter an fertigen Gebäuden und Straßen.

117 Kilometer Öffi-Linien

Insgesamt will man 41,4 Quadratkilometer der Hauptstadt nachbilden. Umfassen soll die Minecraft-Version von Wien die Bezirke eins bis neun - die Leopoldstadt wird nur teilweise abgedeckt - sowie bestimmte Bereiche des 20., 21. und 22. Bezirks. 6,3 Kilometer des Donaukanals sollen letztlich virtuell vorhanden sein, knapp die Hälfte ist bereits umgesetzt. Auch auf der Donauinsel wird man flanieren können.

Sechs U-Bahn-Linien - inklusive der aktuell noch im Planungsstadium befindlichen U5 - und 14 Straßenbahnen sollen den Besuchern der Blockmetropole die Fortbewegung erreichen, insgesamt soll es 55 U-Bahn-Stationen und 160 Bimhaltestellen geben. Das Streckennetz wird insgesamt über 117 Kilometer lang sein.

Erster Bezirk soll 2015 fertig werden

Im Moment wird eifrig an der Umsetzung des ersten Bezirks gearbeitet. Einige Wahrzeichen existieren bereits, vom markantesten Gebäude, dem Stephansdom, existiert bislang aber nur der Grundriss. Die "Innere Stadt" soll im Sommer 2015 fertig gestellt werden. Über Updates wird auf Reddit informiert. Weitere Bilder finden sich bei Planet Minecraft und TinyPic (gpi, derStandard.at, 27.04.2014)