Frankfurt - Das österreichische Wohnimmobilien-Unternehmen Buwog feiert am Montag sein Börsendebüt in Frankfurt und Wien. Der erste Kurs der Buwog in Frankfurt flackerte an der Kurstafel bei 13 Euro auf. In Wien sind die Titel am Montag mit einem Kurs von 13,20 Euro in den Handel im prime market gestartet und gewannen bis Handelsschluss 5,53 Prozent auf 13,93 Euro und setzten sich damit an die Spitze der Kurstafel.

Die Buwog hatte im Zuge der Abspaltung von der Wiener Immofinanz keine Aktien platziert, die Papiere waren stattdessen den Immofinanz-Investoren ins Depot gebucht worden. Für je 20 Immofinanz-Papiere gab es eine Buwog-Aktie. Die Immofinanz will sich auf Gewerbeimmobilien in Osteuropa konzentrieren, während Buwog vor allem auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland expandieren will. 

"Wir wollen 3.000 bis 4.000 Wohnungen jährlich erwerben", umriss Immofinanz-Vorstand und Buwog-Chef Daniel Riedl das Ziel im Februar. Die Zukäufe sollen erfolgen "ohne dazu eine Kapitalerhöhung machen zu müssen". "Uns stehen aber die Instrumente des Kapitalmarktes offen", räumte er gleichzeitig ein.

Signifikantes Wachstum sei nur in Deutschland möglich. "In Österreich ist einfach viel zu wenig Bewegung am Markt und es ist teuer", so Riedl. Parallel zur Wohnungseinkaufstour in Deutschland will die Buwog in Wien und Berlin im Developmentbereich wachsen.

Portfolio vergrößert

Mit dem derzeit laufenden Ankauf von 18.000 Wohnungen in Nordwestdeutschland vergrößert die Buwog ihr Gesamtportfolio (inklusive Österreich) von 35.500 auf 53.500 Einheiten. Verkäufer sind "ein Fonds aus dem Reich der Deutschen Bank und die italienische Prelios", sagte Immofinanz-Chef Eduard Zehetner.

Die Anleger könnten "einmal mehr Risiko und dadurch mehr Ertrag" (mit der Immofinanz) wählen, bzw. "kein oder etwas weniger Risiko und dadurch etwas weniger Rendite" (mit der Buwog). Die Buwog erhalte ein eigenes Profil. "Wir verpflichten uns, in Zukunft nicht in die Buwog hineinzuregieren", sagte Zehetner in Bezug auf den angestrebten "Entherrschungsvertrag". (Reuters/red, derStandard.at, 28.4.2014)