In Nintendos “Tomodachi Life“ kann der Spieler ein virtuelles Zweitleben führen.

Foto: Nintendo

In der virtuellen Welt des Nintendo-3DS-Spiels "Tomodachi Life" sind gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht möglich. Auch auf eine Kampagne, die sich für mehr Gleichberechtigung einsetzte, gab der japanische Hersteller an, weiterhin daran nichts zu ändern. In einem ersten Kommentar (der GameStandard berichtete) sprach Nintendo noch davon, dass sie nur eine "verspielte Alternativwelt schaffen wollten, ohne ein soziales Kommentar abzugeben". Nun gab es vom Hersteller jedoch eine offizielle Entschuldigung. 

Entschuldigung

"Wir entschuldigen uns dafür, viele Menschen enttäuscht zu haben, keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen in Tomodachi Life zuzulassen", schreibt Nintendo auf deren Website. Wie zuvor bereits kommuniziert, wird es jedoch keine Änderung geben, da eine derartige Modifikation "nicht per Patch nachgereicht werden kann". Die Kritik würde sich die Hersteller jedoch trotzdem zu Herzen nehmen, da sich das Unternehmen "dem Spaß und Entertainment für jedermann verschrieben hat". Sollte es übrigens eine weitere Version geben, will Nintendo das Gameplay verändern um "besser alle Spieler zu repräsentieren".

Spiel kommt im Juni nach Europa

Die offizielle Entschuldigung dürfte Tye Marini besonders erfreuen. Der US-Amerikaner hatte besagte Kampagne gestartet, in der gleiches Recht für alle Miis - den Spielfiguren in “Tomodachi Life“ - gefordert wurde. Marini taufte die Iniative “Miiquality“, Interessenten können diese auf Facebook und Twitter verfolgen. In Japan erschien das 3DS-Videospiel bereits im April 2013 und entpuppte sich mit 1,8 Millionen Verkäufen zum Kassenschlager. In Europa soll "Tomodachi Life" am 6. Juni erscheinen. (dk, derStandard.at, 10.05.2014)