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Grafik: Archiv
An die 1.500 Webseiten waren am Mittwoch nicht erreichbar, allerdings sind diese keinesfalls einem Angriff zum Opfer gefallen, mit der Aktion soll gegen die für den 1. September geplante Verabschiedung einer EU-Richtlinie zu Softwarepatenten protestiert werden.

Auswirkungen

Die Richtlinie würde es ermöglichen nicht nur konkrete Code-Teile sondern auch Methoden zu patentieren, damit könnten zum Beispiel für den Einsatz des gängigen Fortschrittsbalkens Lizenzkosten verlangt werden. Ein entsprechendes Patent gibt es bereits, die praktische Umsetzung scheiterte bisher aber an der europäischen Rechtslage. Mit der Online-Demonstration sol darauf hingewiesen werden, dass der Verordnung eine Reihe von Webseiten zum Opfer fallen könnten.

Gefahr

KritikerInnen – darunter auch die globalisierungskritische Organisation ATTAC oder die Österreichische HochschülerInnenschaft – sehen darin eine Bedrohung für frei Software, außerdem werde so der Fortschritt behindert und die Marktmacht großer Konzern zementiert. Um den Protesten Nachdruck zu verleihen findet heute in Brüssel auch eine "reale" Demonstration statt. (apo)