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Super G-Weltmeisterin Ulli Maier nach ihrem Triumph in Saalbach 1991.

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Das fürchterliche Unglück ereignete sich am 29. Jänner 1994 in Garmisch.

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Wien/Garmisch - Mit einer Gedenkfeier in der Pfarrkirche am Donnerstagabend und einer Gedenkminute vor der freitägigen Weltcup- Abfahrt der Herren wird in Garmisch-Partenkirchen die Erinnerung an Ulrike Maier wach gehalten. Die Salzburger Skirennläuferin war vor zehn Jahren, am 29. Jänner 1994, während eines Weltcup-Rennens in der FIS-Schneise der Garmischer Abfahrtsstrecke zu Tode gestürzt.

Opfer der taillierten Skier

Sieben Wochen, bevor sie ihre Rennkarriere beenden, sich mehr um ihre Tochter Melanie kümmern und die Skischule ihres Vaters übernehmen wollte, wurde die Rauriserin Opfer der neuen Skitechnik, sie verschnitt mit den stark taillierten Skiern, stürzte mit mehr als 100 km/h gegen einen Schneekeil, der die Geschwindigkeits-Messanlage abschirmen sollte, und zog sich tödliche Verletzungen zu.

Erfolgreiche Mutter

Ulli Maier war mit ihrem fröhlichen Wesen eine Bereicherung für das ÖSV-Team und eine Leistungsträgerin. Bei der WM 1989 in Vail hatte sie am zehnten Tag im Super G die Skifans in der Heimat mit dem ersten Gold für den ÖSV erlöst - erst danach war bekannt geworden, dass sie als werdende Mutter zum Sieg gefahren war. Die Geschichte ging um die Welt und fand zwei Jahre später ihr Happy End, als Maier in Saalbach ihren Titel vor den Augen von Töchterchen Melanie erfolgreich verteidigte. 1992 feierte sie auch ihren ersten Erfolg in einem Weltcuprennen, vier weitere Siege folgten.

Die Tragödie in der Garmischer Abfahrt riss Maier aus der Mitte ihrer Liebsten und war einer der härtesten Schläge für den Österreichischen Skiverband, der 1991 Doppel-Weltmeister Rudi Nierlich durch einen tödlichen Verkehrsunfall und am 22. Jänner 1984 Abfahrts-Weltmeister Sepp Walcher nach dessen Karriere-Ende durch einen Sturz in einem Hobbyrennen verloren hatte. (APA)