Nach dem vergangene Woche angekündigten Abbau von 225 Mitarbeitern beim drittgrößten heimischen Mobilfunker One (Der Webstandard berichtete) kommt nun Protest aus der Gewerkschaft. "Anstatt die Folgen eines ruinösen Preiswettkampfes auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen, wären in dieser Phase kreative Lösungen zur Sicherung von Beschäftigung in der Branche gefragt", kritisierte der Geschäftsbereichsleiter der Gewerkschaft der Privatangestellten ( GPA), Karl Proyer, in einer Aussendung.

Arbeitszeitverkürzung

Die Gewerkschaft schlägt eine Arbeitszeitverkürzung in der Telekom-Branche vor. Der Branchenkollektivvertrag sieht nach wie vor eine 40-Stunden-Woche vor. "Hier besteht absoluter Handlungsbedarf in Richtung Verkürzung der Wochenarbeitszeit, um Beschäftigung zu sichern", so der GPA-Bereichsleiter. Außerdem verlangt er "intensive Bemühungen zur Weiterbildung und Umschulung von Beschäftigten etwa über eine Branchenstiftung".

Keine Verantwortung

"Die jüngsten Kündigungen und die Diskussion über möglichen weiteren Personalabbau bei Anbietern", meint Proyer, "zeigen ein getrübtes Bild einer Branche, in der die Verantwortung für Mitarbeiter offenbar verloren gegangen ist". Statt "hire and fire" müssten sich die Verantwortlichen "kreative Lösungen" überlegen, so der Gewerkschafter.(Apa)