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Seit dem stillen Sterben des Pioniers Netscape ist der Internet Explorer für viele das alleinige Programm zum Aufrufen von Webseiten geworden. Zwar schwört eine kleine Minderheit auf Opera – doch der Browser aus Norwegen kostet 34 Euro, wenn man nicht die Einblendung von Werbung in Kauf nehmen will. Nun kommt wieder Bewegung in den Browser-Wettbewerb: Das Open Source Projekt Mozilla, gewissermaßen der Erbe von Netscape, hat seinen Browser Firefox in der Version 1.0 fertig gestellt.

Sicherheit

Mit besonderen Sicherheitsfunktionen und anderen neuen Bedienungselementen demonstriert der "Feuerfuchs", dass der im August 2001 eingeführte Internet Explorer 6.0 schon ein wenig in die Jahre gekommen ist. Zwar hat auch Microsoft mit seinem Service Pack 2 für Windows XP die Sicherheit seines Browsers verbessert – aber diese Neuerungen gibt es nicht für Nutzer älterer Windows-Versionen.

Monokultur als Sicherheitsproblem

Nicht zuletzt wegen seiner dominanten Verbreitung ist der Microsoft-Browser zur bevorzugten Angriffsfläche von "Hackern" geworden, die das Programm mit bösartigem Code zum Einfallstor auf fremde Rechner machen wollen. Mit Firefox ist dieses Risiko geringer. So schlägt die Software auch bei betrügerischen Web-Seiten für das "Phishing" von Passwörtern mit Hilfe gefälschter Formulare Alarm.

Tab

Der Pop-up-Blocker stoppt die lästigen Werbe-Fenster, die sich beim Aufrufen einer Adresse automatisch öffnen. Und wie Opera und der bisherige Mozilla-Browser kann auch der Firefox mehrere Web-Adressen auf einer jeweils eigenen Registerkarte (Tab) innerhalb ein- und desselben Fensters öffnen.

RSS

Zu den interessantesten Fähigkeiten gehört aber die integrierte Unterstützung der RSS-Technik. Mit dieser zur XML-Familie gehörenden "Really Simple Syndication" kann man sich aktuelle Nachrichten auf den Browser schicken lassen und über ein "dynamisches Lesezeichen" aufrufen. Seit wenigen Tagen bietet auch derStandard.at ein RSS-Service an – der WebSTandard berichtet

Schlank

Reizvoll ist der Firefox schließlich vor allem deswegen, weil er ausgesprochen schlank gehalten wurde. Über das Internet wird eine Installationsdatei heruntergeladen, die nur 4,7 MB umfasst. Dafür bekommt man einen schnellen Browser – und sonst nichts.

Schatten

Wo es so viele Licht gibt, muss auch etwas Schatten sein. So hat der Firefox erhebliche Mühe mit Web-Seiten, die abweichend vom W3C-Standard gezielt für die Darstellung im Internet Explorer gestaltet wurden. Dazu gehören Seiten mit ActiveX-Controls oder mit JavaScript-Code, bei dem Microsoft-Erweiterungen verwendet werden. (APA/AP)