Zusammenhang zwischen Marihuana-Konsum und Schizophrenie
Neuseeländische Studie: Cannabis kann Risiko einer Geisteskrankheit verdoppeln - Chemische Veränderungen im Gehirn verantwortlich
Redaktion
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Dunedin - Das Rauchen von Marihuana kann das Risiko an einer Geisteskrankheit wie Schizophrenie zu erkranken verdoppeln. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Otago gekommen. Das Team um David Fergusson vermutet, dass das erhöhte Risiko auf chemische Veränderungen im Gehirn zurückzuführen ist, die durch das Rauchen von Cannabis verursacht werden. Die Wissenschafter begleiteten mehr als 1.000 Personen, die 1977 geboren wurden, für die Dauer von 25 Jahren. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Addiction veröffentlicht.
Die Wissenschafter befragten Teilnehmer der so genannten Christchurch Health and Development Study im Alter von 18, 21 und 25 Jahren zu ihrem Cannabiskonsum. Zusätzlich wurden sie hinsichtlich verschiedener Aspekte ihrer geistigen Gesundheit interviewt. Es zeigte sich laut BBC, dass psychotische Symptome unter Cannabisrauchern verbreiteter waren. Diese Ergebnisse wurden analysiert um festzustellen, ob eher die Krankheit den Drogenkonsum verstärkte als die Droge für den Gesundheitszustand mitverantwortlich war.
Laut den Wissenschaftern war ein Zusammenhang zwischen geistiger Krankheit und einem verstärkten Wunsch Cannabis zu rauchen unwahrscheinlich. Anstatt dessen könne Cannabis die Wahrscheinlichkeit einer Psychose durch chemische Veränderungen im Gehirn erhöhen. Faktoren wie die Familiengeschichte, bestehende psychische Störungen und illegaler Drogenmissbrauch wurden berücksichtigt. (pte)
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