Nicht mehr als fünf Prozent der täglichen zugeführten Kalorien sollte durch Industriezucker abgedeckt werden, lautet die Empfehlung der WHO.

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Genf - Mit einer neuen Zucker-Richtlinie hofft die Weltgesundheitsorganisation, die global zunehmenden Probleme durch Übergewicht eindämmen zu können.

Zwar hebt die WHO ihre bisherige Obergrenze der Zucker-Schädlichkeit durch verarbeitete Lebensmittel von zehn Prozent der täglich konsumierten Kalorien pro Person nicht auf, allerdings empfiehlt sie nun, diese möglichst auf fünf Prozent zu senken. Das entspricht etwa 25 Gramm oder sechs Teelöffeln. "Das Risiko von Übergewicht, Fettsucht und Karies wird reduziert, wenn die Zuckereinnahme unter zehn Prozent liegt", sagte WHO-Experte Francesco Branca.

Die WHO-Richtlinie bezieht sich nicht auf den natürlichen, in frischem Obst oder in Milch vorkommenden Zucker. Es gebe keine Beweise, dass dieser schädlich wäre, heißt es von Seiten der Weltgesundheitsorganisation. Verarbeitete Lebensmittel hingegen sind laut Francesco Branca oft "Zuckerbomben": Bereits ein halber Liter Cola enthalte rund 55 Gramm Zucker. Ein Esslöffel Ketchup entspreche nicht selten einem Teelöffel Zucker, warnen die Experten. (APA/red, derStandard.at, 5.3.2015)