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Beim Sport sind die Österreicher mehrheitlich Individualisten.

Foto: APA/dpa/Christoph Schmidt

Mehr als zwei Drittel aller Österreicher und Österreicherinnen machen am liebsten Individualsport. Insgesamt findet sich jeder und jede dritte Befragte sportlich. Vor allem Männer halten sich dabei für deutlich sportlicher als Frauen. Oberösterreicher (männlich und weiblich) schätzen sich selbst am sportlichsten ein, Niederösterreicher und Wiener hingegen weniger oder gar unsportlich. Dies ergab eine repräsentative, österreichweite Umfrage (1.000 Personen) im Auftrag der Wiener Städtischen Versicherung.

Alleine sporteln

68 Prozent aller Österreicher geben an, allein Sport auszuüben. Lediglich 15 Prozent sind in Sportvereinen aktiv. Im Bundesländervergleich sind die Tiroler, die Steirer und die Burgenländer die größten Individualisten. Das spiegelt sich auch deutlich in den beliebtesten Sportarten der Befragten wieder, denn Radfahren, Schwimmen, Wandern und Laufen stehen hoch im Kurs –

Bei den beliebtesten Sportarten zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: Während die Salzburger am liebsten wandern (54 Prozent) und die Kärntner gerne schwimmen (51 Prozent), ist das Burgenland ein Land der Walker (40 Prozent) und überraschend viele Wiener stählen ihre Körper beim Krafttraining (31 Prozent). Den Ehrgeiz, sich auch bei Wettkämpfen zu messen, haben die Österreicher nicht. 75 Prozent gaben an, an keinen Wettkämpfen oder Laufveranstaltungen teilzunehmen.

Wie oft?

Rund die Hälfte aller Befragten gibt an, mindestens ein bis zwei Mal pro Woche Sport zu betreiben, ein Viertel ist zumindest mehrmals pro Monat sportlich aktiv. Die Gründe für sportliche Betätigung sind vielfältig: Drei Viertel betreiben Sport, um körperlich fit zu bleiben. Mehr als die Hälfte macht es als Hobby und aus Freude, knapp 50 Prozent, um abzuschalten und als Ausgleich zum Alltag.

Jede Zehnte betreibt hingegen gar keinen Sport. Als Hauptgründe nennen die "Nicht-Sportler", sich nicht überwinden zu können und Zeitmangel. Am wenigsten Zeit für Sport haben, laut Eigenangaben, Burgenländer und Kärntner. Die Befragten legen bei ihren sportlichen Aktivitäten auch Wert auf gesunde Ernährung. Rund 30 Prozent passen ihre Ernährung an ihr Training an. Jedoch geht nur rund die Hälfte alle zwei Jahre zur Gesundenuntersuchung, obwohl diese jährlich kostenlos angeboten wird.

Zwei Drittel planen in Zukunft mehr Sport zu machen. Die größten Vorsätze haben dabei die Tiroler und die Vorarlberger. Vor allem 18- bis 30-Jährige planen, künftig ganz sicher sportlich aktiver zu sein.

Digitale Überwachung nicht gewünscht

Wenig überraschend ist das Ergebnis hinsichtlich der Nutzung von digitalen Gadgets. Über 60 Prozent nutzen keine elektronischen Geräte beim Sport. Jene, die auf Elektronik setzen, verwenden zu 22 Prozent Smartphone-Apps, zu 18 Prozent eine Pulsuhr und/oder zu 12 Prozent einen Schrittzähler.

Ganz klar lehnen die Befragten eine Reduzierung der Versicherungsprämie bei regelmäßigem Sport ab. Lediglich für 37 Prozent der Österreicher ist eine derartige Lösung interessant. Fast 80 Prozent der Unfälle ereignen sich in der Freizeit, beim Sport und im Straßenverkehr, wie die Wiener Städtische berichtet. (red, 7.8.2015)