Mexiko-Stadt – Mexikanische Archäologen haben mitten in Mexiko-Stadt die Überreste einer aztekischen Trophäenwand mit eingeschlagenen Menschenschädeln entdeckt. Sie war etwa 34 Meter lang und 45 Zentimeter hoch. Sichtbar seien 35 Schädel überwiegend junger Männer, erklärten die Archäologen im Nationalen Anthropologie-Museum Mexikos.
Wie in vielen anderen mesoamerikanischen Kulturen waren auch bei den Azteken Menschenopfer üblich. Gefangene Krieger aus benachbarten Siedlungen wurden den Göttern geopfert und ihre Schädel oft in einem Tzompantli genannten Gestell wie dem nun gefundenen zur Schau gestellt.
Der aktuelle Fund kam bei Ausgrabungen gegenüber dem größten Azteken-Tempel nahe des Hauptplatzes von Mexiko-Stadt zutage, wie die Wissenschafter der Grabungskampagne bekanntgaben. Sie rechnen mit weiteren Funden in der Gegend, die die Ruinen der ehemaligen Azteken-Hauptstadt Tenochtitlán umfasst. (APA/red, 21. 8. 2015)