Von "Datum" zu kurier.at: Stefan Kaltenbrunner.

Foto: Ursula Röck

Wien – Stefan Kaltenbrunner, der zuletzt sieben Jahre das Monatsmagazin "Datum" geführt hat, wird mit Jänner 2016 Chefredakteur des Portals kurier.at. Den Mitarbeitern der "Kurier"-Plattform wurde der neue Chef nach STANDARD-Infos am Mittwochvormittag vorgestellt.

Kaltenbrunner, 48 und studierter Arabist und Afrikanist, kam 2008 aus der Chefredaktion von "E-Media" aus der Verlagsgruppe News zu dem Monatstitel, 2009 wurde er Chefredakteur. "Datum" gehört inzwischen zur Gänze der Magazinholding Medecco von Horst Pirker, der im Hauptberuf seit Juni 2014 die Verlagsgruppe News führt. Der "Kurier" hält 25,3 Prozent an dem marktbeherrschenden Magazinkonzern.

Digital-Dienstleister

Kaltenbrunner gründete 2010 neben dem "Datum"-Job und auch mit "Datum"-Gründer Johannes Weyringer den Digitaldienstleister Alice-I mit, spezialisiert auf digitales Publishing. Alice-I baute etwa die "Datum"-App und entwickelte den Digitalmagazin-Baukasten "Pagestrip".

Auch Alice-I hat einen kleinen Konnex zum "Kurier": Zehn Prozent an der Agentur hält die Michael Grabner Media. Michael Grabner ist Raiffeisen-Vertreter und Berater in "Kurier"- und Mediaprint-Gremien. Grabner soll den Eigentümern schon zum "Kurier"-Digital-Geschäftsführer Martin Gaiger, früher etwa bei "Österreich", geraten haben.

Kaltenbrunner wird seine 5,6 Prozent an Alice-I als Finanzbeteiligung weiter halten. Zum neuen Job als Kurier.at-Chefredakteur lässt er verlauten, er wolle "die Plattform ständig weiterentwickeln und neue digitale Benchmarks im Onlinejournalismus setzen".

Die Position als Chefredakteur von kurier.at ist seit Mai vakant, als Christian Skalnik das Medienhaus verließ. Interimistische Nachfolgerin war Nicole Kolisch. (red, 11.11.2015)