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Tyson Fury springt von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Foto: Reuters / Alex Morton

Die britische Polizei hat Ermittlungen gegen den 27-jährigen Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury wegen des Vorwurfs der Homophobie aufgenommen. Fury ist der Ansicht, Homosexualität müsse ebenso verboten werden wie Pädophilie. In Großbritannien hat der Schwergewichts-Weltmeister damit einen Proteststurm ausgelöst.

Petition

Schon mehr als 100.000 Briten haben eine Petition unterzeichnet, mit dem Ziel, den Boxer von der Wahl zum Sportler des Jahres bei der Rundfunkanstalt BBC auszuschließen. An der Spitze stehen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Tennisprofi Andy Murray. Die BBC will Fury jedoch nicht von der Liste streichen.

Kein Vorbild

Fury hat mehrfach mit seinen Äußerungen Entsetzen ausgelöst. Er geißelte beispielsweise Abtreibung und forderte eine Legalisierung von Doping im Sport, um ihn "fairer zu machen". Er habe keine Lust, Vorbild für Kinder zu sein, meinte der 2,06 Meter große Boxer. Sein Verständnis zur Rolle der Frau in der Gesellschaft machte er deutlich, als er sich über die britische Siebenkampf-Olympiasiegerin Jessia Ennis-Hill ausließ: "Der beste Ort für eine Frau ist in der Küche und auf dem Rücken."

Titelaberkennung

Dass der Brite nun einen seiner vier gewonnen Gürtel wieder abgeben muss, hat damit natürlich nichts zu tun. Grund für die Aberkennung des IBF-Titels ist vielmehr, dass Fury einem Revanche-Kampf gegen Wladimir Klitschko zugestimmt hat und nicht dem obligatorischen IBF-Kampf gegen den 31-jährigen Herausforderer aus der Ukraine, Wjatscheslaw Glazkow. (APA, 9.12.2015)