Kazim Akboga begeistert als Kontrolleur im Video der Berliner Verkehrsbetriebe.

Screenshot: YouTube

Während in Wien die Fahrgäste der Wiener Linien mit der Party für eine Rolltreppe für Aufruhr gesorgt haben, sind es in Berlin die Öffi-Betreiber selbst, die nun einen viralen Hit landeten. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben ein Werbevideo veröffentlicht, das derzeit zum neuen Liebling in den sozialen Medien avanciert.

"Is mir egal"

Mit dem Video setzt man auf einen bereits etwas älteren Hit. Für den Spot wurde "Is mir egal" des deutschen Youtube-Aufsteigers und Werbetexters Kazim Akboga adaptiert. Als Kontrolleur begegnen ihm im Video allerlei Seltsamkeiten in U-Bahn und Straßenbahn und sie sind ihm – der Titel verrät es schon – alle egal. Mal reimt es sich: "Zwiebel schneiden, ist mir egal. Käse reiben, is mir egal". Mal weniger: "Mann macht Umzug, is mir egal. Mann auf Pferd, is mir egal".

Das Originalvideo, das Akboga im Juni 2014 hochgeladen hat, wurde bisher mehr als zwölf Millionen Mal angesehen. So weit ist das Video der BVG noch nicht, aber auf dem besten Weg dahin: Vergangenen Freitag hochgeladen, wurde es auf Facebook bisher mehr als 24.000-mal geteilt und mehr als 23.000-mal angesehen. Auf Youtube hat es schon über 1,2 Millionen Views. Hinter der Kampagne steht die Hamburger Werbeagentur Jung von Matt, die auch schon den umstrittenen Weihnachtswerbespot "#heimkommen" für Edeka umgesetzt haben.

Weil wir dich lieben

So ganz unumstritten ist auch "Is mir egal" nicht. In dem Video wird gegen allerlei Beförderungsbestimmungen der BVG verstoßen, was zu einigen durchaus erbosten Stimmen unter den bisher rund 6.000 Kommentaren auf Facebook geführt hat. Dem "Spiegel" erklärt eine Sprecherin des BVG, was man mit dem Clip vermitteln will: "Die Botschaft ist: Es ist egal, wie du aussiehst, wo du herkommst. Da benutzen wir schon mal überspitzte Bilder." Das passe auch gut zu Berlin, wo in der U-Bahn "wirklich absonderliche Dinge passieren". (br, 14.12.2015)