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13 oder 16 Jahre: Das Mindestalter für Benutzer sozialer Netzwerke wird heftig diskutiert.

Foto: Reuters/Ruvic

Bei dem am Dienstag vereinbarten Kompromiss zur Neuregelung des EU-Datenschutzes konnte man sich nicht auf das von der EU vorgeschlagene Mindestalter von 13 Jahren einigen. Einige Staaten forderten die Anhebung auf 16 Jahre. Die Verordnung sieht nun vor, dass Mitgliedsländer selbst entscheiden können, ob sie das Mindestalter zwischen 13 oder 16 ansetzen.

Legale Nutzung wäre schwierig

Die Altersfrage war heftig umstritten. Viele Kinder haben Profile bei den Onlinediensten auch schon vor dem Mindestalter von 13 Jahren, das für die Anbieter nach US-Vorschriften gilt. Kritiker warnten, dass Kindern und Jugendlichen eine legale Nutzung der Plattformen erschwert würde, wenn bis zum Alter von 16 Jahren die Zustimmung der Eltern erforderlich wäre.

Silicon Valley bekämpfte Vorschlag

Lobbyisten von US-Technologiefirmen seien in letzter Minute noch in die Offensive gegangen, um die Vorschläge zu entschärfen, schrieb die "Financial Times". Nach Informationen von "Politico.eu" war das Europaparlament für 13 als Mindestalter, aber einige Länder hätten sich für 16 Jahre stark gemacht.

Vertreter von EU-Kommission, Europaparlament und EU-Staaten hatten sich am Abend auf einen Kompromiss zur Datenschutzreform geeinigt. Die neue Verordnung dürfte voraussichtlich 2018 in Kraft treten. (APA, 16.12.2015)