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Die Videospielbranche profitiert weltweit von mobilen Fachkräften

Foto: APA/EPA/Nelson

Mit über 250.000 verkauften Exemplaren der Videospiel-Umsetzung von "Schlag den Raab" ist das österreichische Unternehmen Sproing ein veritabler Mitspieler am europäischen Gaming-Markt. Doch die hiesigen Bedingungen für die Videospielbranche empfindet Managerin Johanna Schober als suboptimal. In einem Kommentar auf Trending Topics fordert sie, dass das Anwerben von Fachkräften aus dem Nicht-EU-Ausland einfacher gestaltet werden soll.

"Österreich profitiert von Austausch"

Dabei sei es keineswegs so, dass ausländische Entwickler österreichischen Talenten den Platz wegnehmen würden. "Das Gegenteil ist der Fall, denn erfahrene ExpertInnen tragen viel zur Ausbildung und zum Mentoring von lokalen Berufseinsteigern bei", schreibt sie. Österreich profitiere von diesem Austausch enorm, so die als COO tätige Managerin weiter.

Digitale Roadmap

Anlass des Kommentars ist die "digitale Roadmap", die von der Bundesregierung vorgelegt worden ist. Digital-Staatssekretärin Sonja Steßl (SPÖ) will Österreich damit zum "Top-IT-Standort" machen. Dafür stehen derzeit jedoch keine Extramittel aus dem Budget bereit. Allerdings könnte auch durch eine Reform der bürokratischen Hürden Erleichterung für Start-Ups geschaffen werden. Schober bezeichnet diese Anlaufschwierigkeiten als "sehr abschreckend" und "Mühlstein um den Hals aller UnternehmerInnen".

Dass die Gaming-Branche wachsen wird, sei laut Schober unbestritten. Weniger klar sei, ob das in Österreich erkannt worden ist. Schober verweist etwa auf Skandinavien oder Kanada, wo Videospiel-Unternehmen gezielt Förderungen erhalten haben. (red, 9.3.2016)