Paris – Erstmals seit fünf Jahren ist in Frankreich wieder ein Fall von Rinderwahnsinn aufgetreten. Es handle sich um einen "isolierten" Fall im Nordosten des Landes, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Befallen sei eine Kuh im Alter von fünf Jahren gewesen; sie sei an der Krankheit gestorben. Der Kadaver war im europäischen Referenzlabor in Großbritannien untersucht worden.

Für Verbraucher habe der Fall "keinerlei Folgen", versicherte das Ministerium. In Frankreich war die Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), besser bekannt als Rinderwahnsinn, zuletzt im Jahr 2011 aufgetreten. Die Weltgesundheitsorganisation stufte das BSE-Risiko in dem Land im vergangenen Jahr als "vernachlässigbar" ein.

BSE war Mitte der 80er Jahre erstmals bei Kühen in Großbritannien aufgetaucht und breitete sich dann in ganz Europa aus. Auf dem Höhepunkt der BSE-Krise verhängte die EU 1996 ein Exportverbot für britisches Rindfleisch. Forscher hatten zuvor nachgewiesen, dass der Verzehr von BSE-belastetem Fleisch zur neuen Variante der tödlich verlaufenden Creutzfeldt-Jakob-Krankheit beim Menschen führen kann. Die EU-Kommission erklärte die Seuche im Jahr 2010 für nahezu ausgerottet. (APA, AFP, 24.3.2016)