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Hotz erlangte als 17-Jähriger für einen iPhone-Hack Berühmtheit. Jetzt will er Tesla überholen.

Foto: AP/Christensen

Seine erste Unterlassungsaufforderung hat der 26-jährige Hacker George Hotz bereits erhalten: Im Dezember forderte ihn das kalifornische Verkehrsamt auf, künftig die Hände am Steuer des Fahrzeugs zu lassen. Auslöser des Behördenbriefs war ein Video, in dem Hotz freihändig mit einem Acura auf der Autobahn fährt. Der Hacker hatte das Auto eigenhändig zu einem selbstfahrenden Vehikel umgebaut – und behauptet, dass um rund 1.000 Dollar bei jedem anderen Pkw schaffen zu können.

Start-ups mischen Markt auf

Kurzum: Hotz will es mit Tesla, Google, Apple und sämtlichen traditionellen Autoherstellern aufnehmen, die momentan an selbstfahrenden Fahrzeugen arbeiten. Und er glaubt, dass ihm das gelingen kann. Tatsächlich spricht laut "Guardian" einiges dafür, dass Start-ups den Markt aufmischen werden. Als Qualitätssiegel für Hotz' Arbeit gilt, dass die Investmentfirma Andreessen Horowitz in seine Firma investiert hat – denn Andreessen Horowitz hat oft einen guten Riecher für talentierte Köpfe aus der IT-Branche.

Selbstumbau um 1.000 Dollar

Hotz konnte die gängigen Modelle zu selbstfahrenden Autos umbauen, indem er ihren Computer hackte und eine Kamera samt Radar installierte. Seine Software sei mittlerweile in der Lage, etwa Fahrradstreifen zu erkennen, behauptet Hotz. Er gibt an, Modelle von Acura und dessen Besitzer Honda umwandeln zu können. Außerdem versucht sein Start-up Comma derzeit andere Marken zu hacken. Bis Jahresende soll ein Kit für Konsumenten erscheinen, der ihnen erlaubt, ihre Autos um 1.000 Dollar in selbstfahrende Fahrzeuge umzubauen.

Musk scheut Wette

Eine Aufforderung an Tesla-Chef Elon Musk zu einer Wette hat dieser bisher unbeantwortet gelassen. Hotz behauptet, seine Software könne besser als die eines Tesla auf der stark befahrenen Golden Gate Bridge navigieren. Dass hinter Hotz' großen Tönen Substanz steckt, ist jedoch klar: Bereits mit 17 erlangte er Berühmtheit, weil er ein iPhone knacken konnte. Jetzt muss Hotz beweisen, dass er auch im Bereich der selbstfahrenden Autos für Wirbel sorgen kann. (red, 7.4.2016)