Cornelia Schinharl

Gemüse all'italiana

Über 200 vegetarische Rezepte aus allen Regionen Italiens.

383 Seiten, AT Verlag 2016, € 36,00

© Eising Studio Food Photo & Video, Martina Görlach und Katrin Winner, AT Verlag

Cornelia Schinharl ist eine leidenschaftliche Köchin und emsige Kochbuchautorin. Sie hat sich nach ihrem Buch "Quinto Quarto", über die wenig beliebten Fleischteile in der römischen Küche, jetzt das italienische Gemüse vorgenommen. "Gemüse all'italiana" heißt der soeben im AT-Verlag erschienene Titel mit ausschließlich vegetarischen Rezepten.

Von Spargel bis Zucchini wird ein Gemüse nach dem Anderen vorgestellt, beschrieben, wo es hauptsächlich vorkommt, wie es zu lagern ist und natürlich welche vegetarischen Köstlichkeiten sich daraus zubereiten lassen. Auch die Spargelcannelloni aus unserer dieswöchigen EssBar sind aus dem Buch nachgekocht.

© Eising Studio Food Photo & Video, Martina Görlach und Katrin Winner, AT Verlag

Jetzt im Frühling haben zum Beispiel frische Hülsenfrüchte Saison. Etwa frische Dicke Bohnen, auch als Saubohnen oder Pferdebohnen bekannt, werden mit Pecorino auf Crostini zu einem köstlichen Antipasti. Junger Spinat zu Ricotta-Spinat-Gnocchi, auf italienisch Malfatti – also "schlecht Gemachte", verarbeitet, ergibt eine perfekte Vorspeise. Auch die aus der ligurischen Küche bekannten gefüllten Zucchiniblüten haben bei uns gerade jetzt Saison. Der knackige Blattsalat mit den jungen Hollerblüten klingt ebenso nach Frühling.

Auch wenn man nicht die Möglichkeit hat auf einem italienischen Markt nach dem saisonalen Gemüse Ausschau zu halten, sind fast alle Rezepte mit dem Gemüseangebot aus dem gut sortieren heimischen Supermarkt nachzukochen.

Manchmal gibt die Autorin auch Tipps wie Rezepte einfach abzuwandeln sind bzw. welches andere Gemüse auch verwendet werden kann. Und weil Gemüse – vor allem wenn man es im eigenen Garten zieht – meist in großen Mengen gleichzeitig reif wird, finden sich auch einige Rezepte, wie man dieses haltbar machen kann. Etwa rotes Pesto, eingelegte Peperoncini oder Oliven-Orangen-Konfitüre sind eine gute Alternative den Sommer ins Glas zu füllen.

Gemüseliebhaber und Vegetarier werden dieses Buch lieben und alle anderen werden gar nicht merken, dass kein Fisch oder Fleisch auf dem Teller liegt. (Helga Gartner, 7.5.2016)

Im Anschluss ein Rezept aus dem Kochbuch:

© Eising Studio Food Photo & Video, Martina Görlach und Katrin Winner, AT Verlag

Erbsensuppe mit Gremolata – Zuppa di piselli

(Für 6 Personen als primo oder für 2 als secondo)

Zutaten:

1 Karotte
1 größere Zwiebel
2 fleischige Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
400 g gepalte (ausgelöste) Erbsen
800 ml Gemüsebrühe
4 Zweige Minze
1 unbehandelte Zitrone
8 sehr dünne Scheiben Weißbrot (nach Belieben)
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl zum Beträufeln

Die Karotte, die Zwiebel und 1 Knoblauchzehe sehr fein würfeln. In einem größeren Topf das Olivenöl erhitzen und die vorbereiteten Zutaten darin bei mittlerer Hitze unter Rühren andünsten. Die Erbsen dazugeben und kurz mitdünsten. Die Brühe angießen und zum Kochen bringen. Die Suppe zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse schön weich ist.

Inzwischen die Minzeblättchen abzupfen. Die Zitrone heiß wachen, trocknen und die Schale dünn abschneiden. Eine Hälfte auspressen. Die restliche Knoblauchzehe mit der Minze und der Zitronenschale fein hacken. In ein Schälchen füllen.

Nach Belieben die Brotscheiben im Toaster oder im 240 Grad heißen Backofen knusprig, aber nicht zu braun werden lassen.

Die Suppe im Topf fein pürieren und mit etwa 1 Esslöffel Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe in Suppentassen oder -teller füllen, eventuell mit je zwei Brotscheiben garnieren und mit frischem Öl beträufeln. Zum Servieren mit der Gremolata bestreuen.