2013 hätten in Österreich 8.484 Todesfälle verhindert werden können.

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Im Jahr 2013 starben in der Europäischen Union (EU) 1,7 Millionen Menschen im Alter von unter 75 Jahren. "Davon könnten etwa 577.535 Sterbefälle (oder 33,7 Prozent aller Sterbefälle) als vorzeitig betrachtet werden, da sie mit dem heutigen medizinischen Wissen und den vorhandenen technischen Möglichkeiten hätten vermieden werden können", berichtet das Statistische Amt der Europäischen Union. Herzinfarkte (184.800 Sterbefälle) und Schlaganfälle (fast 94.000 Sterbefälle) machten zusammen fast die Hälfte (48 Prozent) aller vermeidbaren Todesursachen bei Personen unter 75 Jahren aus.

Österreich kommt auf 32,4 Prozent an vermeidbaren Todesfällen. Am geringsten ist diese Rate mit 23,8 Prozent in Frankreich, Schlusslicht ist Rumänien mit 49,4 Prozent.

In absoluten Zahlen liegt Deutschland mit 91.867 solcher vermeidbarer Todesfälle an der Spitze, gefolgt von Großbritannien (63.442) und Rumänien (54.827). Österreich kommt auf 8.484 vermeidbare Todesfälle, Schlusslicht ist Luxemburg mit 461.

"Der Indikator zur Sterblichkeit, die durch optimale Gesundheitsversorgung vermeidbar wäre, soll zwar nicht als definitives Maß für die Qualität des Gesundheitswesens in den Mitgliedstaaten dienen, liefert jedoch Hinweise über die Qualität und die Leistungsfähigkeit der Gesundheitspolitik eines Landes", heißt es im Bericht von Eurostat. (bere, APA, 24.5.2016)