Um die richtigen Worte am Bett eines Sterbenden zu finden, hat der Dachverband Hospiz Österreich die Broschüre "begleiten bis zuletzt" auf Deutsch, Ungarisch, Slowakisch und Rumänisch herausgebracht.

Foto: Hospiz Österreich

"Viele Personen-Betreuerinnen und –betreuer leisten Unglaubliches, stehen aber oft sprachlos am Bett der Menschen", sagt Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich. Eine Broschüre gibt deshalb seit 2005 in leicht verständlicher Sprache Hinweise und Hilfestellungen für An- und Zugehörige Schwerkranker und Sterbender. "Damit geben wir diesen Menschen Wertschätzung und ermöglichen ein besseres Verstehen", sagt Klasnic.

An Sprachbarrieren soll das Umsorgen von Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt nicht scheitern, deshalb ist die Broschüre mit dem Titel "begleiten bis zuletzt" jetzt auch auf Ungarisch, Slowakisch und Rumänisch erhältlich.

"In Österreich sind rund 70.000 selbstständige Personenbetreuerinnen gewerblich gemeldet. Davon sind rund 50.000 für Pflegebedürftige aktiv tätig", sagt Klasnic. Etwa 25.000 der aktiven (24-Stunden-)Personenbetreuerinnen stammen aus der Slowakei, 15.000 aus Rumänien und etwa 3.000 aus Ungarn.

Muttersprache gibt Sicherheit

Zwar müssen diese Personen ausreichend Deutsch gelernt haben und auch in der Pflege ausgebildet sein, doch Informationen in der Muttersprache sind natürlich hilfreich und geben Sicherheit. Das ist speziell wichtig bei den oft ausgesprochen harten Bedingungen, unter denen die Personenbetreuerinnen in Österreich arbeiten, und für den Fall dass sie Schwerstkranke am Ende ihres Lebens begleiten. "Mit mehr Verständnis können 24h-Betreuerinnen und –betreuer situationsgerechter handeln und das wiederum entlastet die Angehörigen."

Bereits 2005 hat der Dachverband Hospiz Österreich die Broschüre "begleiten bis zuletzt – Ratgeber für Angehörige von schwerkranken Menschen" mit den wichtigsten Informationen herausgegeben. Jetzt wurde sie mit Hilfe des Sozialministeriums übersetzt, an Druck bzw. Verteilung beteiligen sich Sparkassenverband und Erste Stiftung.

Die Broschüre soll einerseits fremdsprachigen 24-Stunden-Personenbetreuern in Österreich helfen, andererseits aber auch über diese Personen und Verteilungsmöglichkeiten in den Nachbarländern quasi "Strahlkraft" entfalten. Sie kann in allen Sprachen auch als PDF aus dem Internet heruntergeladen werden. (APA, red, 8.6.2016)