Salzburg – Am Sonntagnachmittag werden in Salzburg AbtreibungsgegnerInnen und BefürworterInnen des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch aufeinandertreffen. Anlass ist der jährlich stattfindende "Gebetszug" 1000 Kreuze für das Leben, der von Euro Pro Life und Human Life International (HLI) organisiert wird. An dem Gebetszug, bei dem weiße Kreuze durch die Salzburger Innenstadt getragen werden, nehmen auch KirchenvertreterInnen teil. In den letzten Jahren beteiligte sich der Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der in der Vergangenheit mit homophoben Äußerungen aufgefallen war, maßgeblich. Vor zwei Jahren wurde der Marsch noch von Laun persönlich angeführt.

Pro-Choice-Gruppen und FeminstInnen rufen jährlich zu einer Gegenkundgebung unter dem Motto "Pro Choice is ois!" auf. 2015 nahmen 150 Menschen daran teil. Die VeranstalterInnen der diesjährigen Demonstration kritisieren, dass ein Abtreibungsverbot nicht nur bevormundend, sondern auch gefährlich sei, weil es dazu führe, dass Schwangerschaftsabbrüche illegal unter unsicheren Bedingungen stattfänden. (gruk, 23.7.2016)