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Die Schwarmfinanzierung ist in Österreich angekommen.

Foto: Jens Büttner/dpa

Wien – Im ersten Halbjahr 2016 wurde um 4,8 Millionen Euro mehr Geld über heimische Internetplattformen investiert als im ganzen Jahr 2015, zeigt die Statistik der heimischen Crowdinvesting-Plattformen der Wirtschaftskammer Österreich. 13,5 Millionen Euro waren es im Halbjahr, 25,3 Millionen Euro insgesamt seit 2013.

Unter Crowdfunding versteht man Investitionen von Privatpersonen über Internetplattformen für dort präsentierte Projekte. Diese fallen meist in die Kategorien Start-up, Immobilien oder Umweltprojekte. Die Personen, die ab einem fixierten Beitrag investieren können, hoffen bei Umsetzung des Projekts auf eine hohe Rendite. Bei höheren Investitionen winken zusätzliche Vergünstigungen.

Besonders hoch war die Anzahl der Projekte im ersten Quartal 2016. Es gab 18 erfolgreiche Finanzierungen und nur eine gescheiterte. Im ersten Halbjahr wurden 34 Projekte über Crowdfunding finanziert, stellt der Vorsitzende des Fachausschusses Crowdinvesting-Plattformen des Fachverbands, Paul Pöltner, fest.

Gesetz förderte Anstieg

Dieser Anstieg sei auf das Alternativfinanzierungsgesetz zurückzuführen. Seitdem die Investitionsmöglichkeit 2013 auch in Österreich angekommen ist, wurden insgesamt 106 Projekte über zehn Websites mit insgesamt 25.298.586 Euro finanziert – darunter über 13,5 Millionen in den ersten sechs Monaten 2016.

Derzeit sind in Österreich diese zehn Crowdinvesting-Plattformen tätig: www.conda.eu, www.dagobertinvest.at, www.dasertragreich.at, www.evercrowd.com, www.finnest.com, www.greenrocket.com, www.homerocket.com, www.regionalfunding.at, www.rendity.com und www.1000x1000.at.

Trotz rasanten Wachstums ist das Aufkommen in Österreich noch bescheiden. Die britische Plattform www.crowdcube.com allein hat zwischen 2011 und 2016 426 Projekte finanziert und dafür umgerechnet 207,4 Millionen Euro gesammelt. Auf den deutschen Plattformen www.seedmatch.de und www.companisto.com wurden zwischen 2011 und 2015 38,8 Millionen Euro für Investitionen aufgetrieben. (APA, 26.7.2016)