Katerstimmung! Die Herrscher über das Internet und der Wohnzimmercouch bekommen Konkurrenz, und das von ihren erbitterten, pelzigen Erzfeinden. Hunde sind im Netz immer beliebter und erobern mit ihren Dackelblicken die Herzen der Social-Media-User im Sturm. Immer mehr Dog-Content wird generiert, darunter Fotos, Snaps und vor allem Videos, und kommt damit der Beliebtheit der Katzen gefährlich nahe.
Cat of Thrones
Wer ans Internet denkt, dem fallen entweder Katzen, Facebook oder Pornos ein. Erstere wurden irgendwann im Laufe der Internetgeschichte zum inoffiziellen Maskottchen des World Wide Web. Katzenfans luden regelmäßig Fanvideos auf Youtube. Grumpy Cat etwa, die mürrisch dreinschauende Katze, verdiente als Internetstar Millionen und bekam einen eigenen Film. Und auf Instagram schnappen sich Katzenfotos mit dem Hashtag #cat die meisten Likes. Cat-Content ist und war Dreh- und Angelpunkt des Internets, selbst für derstandard.at.
Das Ende der Katzenherrschaft?
Doch die Ära der Katzen im Internet soll nun vorbei sein. Wie der "Guardian" berichtet, übernehmen Hunde die Kontrolle über Twitter, Instagram und Co. Köterstars wie Doug The Pug, Boo, oder Tuna, der Chihuahua, sind fast so beliebt wie die Miezekatzen.
Das liege vor allem an den veränderten technologischen Möglichkeiten: Wer mit einem Hund nach draußen geht, schnappt sich sein Smartphone und filmt seinen Hund, wenn er gerade etwas Niedliches macht. Hunde seien agiler, aktiver und vor allem freundlicher als Katzen, die den ganzen Tag nur faul herumliegen. Und immer mehr User schauen sich lieber kurze Videos an als Bilder.
Wau! Hunde schließen auf
Sogar die BBC ist auf den Hundezug aufgesprungen. Erst kürzlich wurde das Hunde-Meme "Doge" in einer ihrer Sendungen verwendet und die Grammatik hinter dem Bild diskutiert. "Doge" ist ein Shiba-Inu, dessen Bild mit rudimentären, englischen Texten versehen wird – einer eigenen Hundegrammatik sozusagen. Unter den beliebtesten Twitter-Kanälen findet sich der Hunde-Account "We Rate Dogs", der Hunde auf seine Niedlichkeit hin bewertet.
Katzenfans können aber aufatmen: Bei Postings auf Facebook, Twitter und Instagram liegen Katzen noch immer knapp vor ihren pelzigen Erzfeinden. Einzig Tumblr ist eine Katzenbastion, wo das Verhältnis von Katzen- und Hundeposts bei drei zu eins liegt. (Kevin Recher, 19.9.2016)