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Eines der Highlights von iOS 10: Das neue iMessage.

Foto: Tony Avelar / AP

Noch bevor die neueste iPhone-Generation in den Handel kommt, hat Apple ein großes Software-Update für seine bestehenden Nutzer im Angebot: Seit Dienstag ist iOS 10 erhältlich, und im Gegensatz zum iPhone 7 kann dieses mit einigen wirklich relevanten Neuerungen aufwarten. Die besten zehn davon hat der "Guardian" in einem Highlight-Artikel zusammengefasst.

Messenger

Mit iOS 10 wird iMessage massiv ausgebaut: Von Stickern über viele große Animationen bis zur Möglichkeit, Sätze in Emojis umzuwandeln, hat sich Apple hier einiges von der aktuellen Konkurrenz im Messenger-Bereich abgeschaut. Außerdem lässt sich am Bildschirm nun direkt zeichnen und das Beste: All diese Kommunikation läuft Ende-zu-Ende-verschlüsselt ab. In Summe ein sehr gutes Upgrade, das nur eine wirklich große Einschränkung kennt: Dadurch, dass die Software nicht für Android erhältlich ist, kann man damit nur einen Teil des eigenen Bekanntenkreis erreichen.

Für den Alltag der Nutzer wohl noch wichtiger sind die Umbauten an den Benachrichtungen. So gibt es hier nun die Möglichkeit direkt auf Nachrichten zu antworten – eine Quick-Reply-Funktion also. Zudem gibt es endlich den bisher schmerzlich vermissten "Clear All"-Knopf, um alle Nachrichten auf einmal wegzuräumen. Dazu passend wurde der Lockscreen deutlich erweitert, so dass nun Widgets aus dem Today-Pull-Down an dieser Stelle erreichbar sind. Die selben Informationen gibt es zudem über einen Swipe nach rechts am Homescreen, womit das Ganze entfernt an Google Now unter Android erinnert. Sehr nett ist auch die Möglichkeit, dass der Bildschirm nun – optional – aktiviert wird, wenn das Smartphone aufgehoben wird.

Aufräumen

Mit iOS 10 erfüllt Apple einen von vielen Nutzern lange gehegten Wunsch – wenn auch nur halb. Ist es nun doch möglich, vorinstallierte Apps zu entfernen, oder genauer gesagt: Aus dem Weg zu räumen. Wirklich deinstallieren lassen sich die Apps nämlich nicht, sie werden nur versteckt. Trotzdem natürlich ein echter Gewinn für all jene, die Stocks und Co. aus dem Blick haben wollen.

Das Kontrollzentrum von iOS 10 hat jetzt zwei Darstellungsmodi: Der erste davon zeigt weiterhin die Schnelleinstellungen an, allerdings mit einer entscheidenden Ausnahme. Die Musiksteuerung ist in eine eigene Ansicht gewandert, das Apple-System merkt sich dabei, welche Ansicht als letztes geöffnet war, und kehrt beim nächsten Mal automatisch zu dieser zurück.

3D Touch

Mit der neuen Betriebssystemversion weitet Apple die Möglichkeiten von 3D Touch aus: So gibt es etwa beim starken Touch auf ein Folder-Icon nun eine Übersicht der anstehenden Benachrichtigungen bei den enthaltenen Apps. Und in der untersten Reihe im Kontrollzentrum können via 3D Touch einige Schnelleinstellungen – wie die Intensität des Flashlights – eingestellt werden.

Aufholjagd

Mit einem Update für Apple Photos übernimmt der Hersteller einige populäre Features von Google Photos, allerdings mit einem Fokus auf der Privatsphäre der User, wie der Hersteller immer wieder betont. Gesichts- und Objekterkennung erfolgen insofern direkt auf dem Gerät, während der Konkurrent die Cloud für diese Aufgaben nutzt. Bei Apple Maps steht ebenfalls die Aufholjagd zur Konkurrenz im Fokus: Das User-Interface wirkt mit dem Update nun aufgeräumter, zudem wird vor starkem Verkehr gewarnt, und im Bedarfsfall eine schnellere Route vorgeschlagen.

Apple Music erleichtert mit der neuen Version das Bearbeiten der eigenen Bibliothek. Außerdem ist die heruntergeladene Musik jetzt über einen eigenen Eintrag leicht aufzufinden. Und natürlich darf auch ein Update für Siri nicht fehlen: Endlich ist es für Dritthersteller möglich, sich mit den Möglichkeiten des digitalen Assistenten zu verbinden, und diesen so auszubauen.

iOS 10 steht als kostenloses Upgrade für iPhone- und iPad-Nutzer zur Verfügung. Die ältesten noch unterstützten Geräte sind dabei iPhone 5, iPad 4 und iPad mini 2. (red, 15.9.2016)