Sehr gesund, seit Jahrtausenden am Speiseplan des Menschen aber in den Industrieländern in Vergessenheit geraten. Linsen und Bohnen sollten eine Come-back feiern, sie sind gesunde Nahrungsmittel.

Foto: iStockphoto

Kochen ist ein Gesundheitsfaktor. Das Essen selbst zuzubereiten erfordert Planung und Koordination (hält geistig fit), ist mitunter sogar körperlich nicht unanstrengend (Karotten reiben) und erlaubt die individuelle Auswahl von gesunden Lebensmitteln. All diese Faktoren fallen bei Fertiggerichten oder beim Essen in Restaurants weg.

Allein, die meisten kochen, was sie gewöhnt sind. in Österreich steht traditionellerweise viel Fleisch am Speiseplan. Das liegt zum einen daran, dass Fleisch ein Massenprodukt geworden ist, zum anderen daran, dass viele Gerichte schnell zubereitet sind. Stichwort: Schweinskotelett oder Hühnerschnitzel.

Pflanzliches Eiweiß ist eine Alternative, allerdings wissen die meisten gar nicht, was man mit Linsen und Bohnen über die berühmten "Linsen mit Speck und Knödel" und den steirischen Käferbohnensalat hinaus zubereiten kann.

Verpönt und vergessen

Das liegt auch daran, dass Linsen und Bohnen nach dem zweiten Weltkrieg oft das einzige (und oft faulige) Essen war, und damit diese gesunde Eiweißquelle in Verruf brachten. Die Folge: Linsen und Bohnen kamen wurden von den Speiseplänen gestrichen, Rezepte gerieten in Vergessenheit.

Das wollen Vereine wie die Umweltberatung ändern. Zusammen mit dem Ökosozialen Forum haben sie eine Offensive gestartet, um die Bohnen und Linsen als Bestandteil des Speiseplans zu fördern. Zum einen mit einem Poster, um Konsumenten und Konsumentinnen an diese Option zu erinnern, zum anderen mit Rezepten online und Informationen zu den Produkten. Anregungen für Linsen- und Bohnengerichte kann man sich darüberhinaus auch in anderen Ländern holen, wo sie Fixstarter sind – etwa in Südamerika, in der orientalischen Küche oder auch in Indien.

Das Essen von Bohnen und Linsen schlägt sich übrigens auch positiv in der Umweltbilanz nieder: Im Vergleich zu Fleisch wird bei der Produktion von Hülsenfrüchten bis zu 86 Prozent weniger schädliches Treibhausgas CO2 freigesetzt. (red, 21.9.2016)