Vatikanstadt/Tiflis/Baku – Homosexuelle dürfen nach Ansicht von Papst Franziskus nicht aus der katholischen Kirche ausgegrenzt werden. Lesben und Schwule sollten vielmehr von den Gemeinden integriert, begleitet und "näher zu Gott" geführt werden, sagte Franziskus am Sonntag auf dem Rückflug von einer Kaukasus-Reise. "Genau das würde Jesus heutzutage tun."

Er selbst habe während seiner gesamten Laufbahn als Geistlicher Homosexuellen oft die Hand gereicht und sogar einen Transsexuellen aus Spanien mit seiner Partnerin zu einer Audienz im Vatikan empfangen. Zugleich betonte er, dass Homosexualität aus katholischer Sicht "keinen Grund zum Jubeln" darstelle: "Sünde ist Sünde."

Bereits Ende Juni hatte der Papst gesagt, die Kirche solle sich bei Homosexuellen, Armen und anderen vernachlässigten Menschen entschuldigen. Er schloss auch vergewaltigte Frauen und ausgebeutete Kinder mit ein. (APA, 3.10.2016)