Beispiel einer Waffenskin.

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Die Glücksspielbehörde in Washington hat Valve dazu aufgefordert, den Transfer von Skins für Waffen in "Counter Strike: Global Offensive" bis 14. Oktober einzustellen, die über die Online-Plattform Steam getätigt werden. Der Skin-Handel sei laut Behörde gegen die Glücksspielregelungen des Bundesstaates und fördere den Schwarzmarkthandel sowie das Glücksspiel von Minderjährigen.

Skins als Währung

Wie aus der Pressemitteilung der Glücksspielbehörde hervorgeht, geht es um die Verwendung von Skins in Online-Glücksspielen. Waffenskins sind optische Verschönerungen, die auf gewissen Schwarzmärkten als Währung fungieren. Wie der GameStandard im Bezug auf einen Artikel von Bloomberg berichtete, sind Skins bei einem niedrigen Seltenheitswert bereits einige Euro wert. Diese Skins können dann über externe Wettanbieter zu Geld gemacht werden, indem sie bei E-Sports-Events quasi als Währung gelten.

Milliardenhandel

Bereits im Februar hat die US-Glücksspielbehörde Valve aufgefordert, etwas gegen die Aktivitäten der externen Webseiten zu unternehmen. Denn alle Transaktionen von Skins laufen über Valves Steam-Plattform. Die Wettanbieter sind mit ihren Steam-Accounts verbunden und benutzen die Plattform für ihre Glücksspieltransaktionen. Diese werden automatisiert und von Softwareprogrammen oder Bots durchgeführt.

Wie die Washingtoner Behörde mitteilt, hat unter anderem die Seite CSGO Lounge im Zeitraum Jänner bis August diesen Jahres so mehr als eine Milliarde Dollar nur durch den Handel von Waffenskins eingenommen. Valve wird nun zu einem raschen Eingriff in den Skin-Handel aufgefordert. Bis 14. Oktober hat der Konzern Zeit, die Transaktionen über Steam zu unterbinden.

Keine Regulierung

Der Waffenskinhandel ist in den USA besonders beliebt, da so die bundesstaatlichen Sportwettenverbote umgangen werden können. Dem Handel mit virtuellen Gütern und Wetten auf E-Sports-Events fehlt es an staatlicher Regulierung und Eingriffen Seitens Valve selbst. Großes Problem des Schwarzmarkthandels sei laut Behörde das illegale Glücksspiel von Minderjährigen. (rec, 6.10.2016)