Sportdirektor Frenkie Schinkels (Bild) und Karl Daxbacher waren nicht immer gleicher Meinung.

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St. Pölten – Die Vereinsführung des SKN St. Pölten hat am Mittwoch betont, dass die Entlassung von Cheftrainer Karl Daxbacher keine leichte Entscheidung und keineswegs ein Schnellschuss gewesen sei. Klubchef Gottfried Tröstl und Sportdirektor Frenkie Schinkels stellten klar, dass Daxbacher seinen Vertrauensvorschuss durch die schlechten Leistungen der Mannschaft in den vergangenen Wochen verspielt habe.

Meinungsverschiedenheiten mit Schinkels

Mit Schinkels hatte Zweitliga-Meistermacher Daxbacher immer wieder Meinungsverschiedenheiten über die Qualität des Kaders des Bundesligisten. "Mich hat gestört, dass Daxbacher gesagt hat, dass der Kader nicht Bundesliganiveau hat. Der Meinung sind wir im Verein nicht", betonte Schinkels. In Gesprächen mit "Sir Karl" sei es immer wieder um die Güte des Kaders gegangen, im Gegensatz zum Ex-Trainer habe er immer an die Qualität der Spieler geglaubt. Außerdem deutete er an, dass Daxbacher die Mannschaft zuletzt nicht mehr erreicht habe.

Vertrauensvorschuss verspielt

Klubpräsident Tröstl verwies auf die schlechte Serie mit zehn Spielen ohne Sieg. Das 1:5 gegen Salzburg sei nicht unbedingt der Auslöser für den Rauswurf des Zweitliga-Meistermachers gewesen. Daxbachers Vertrauensvorschuss sei zuletzt weggefallen, was zähle, sei das hier und jetzt. Und da stehe man als Tabellenneunter einfach mit zu wenigen Punkten da, so Tröstl. "Nachdem wir alle Punkte zusammengefasst haben, haben wir uns entschlossen, dass es für beide Seiten das Beste ist, sich zu trennen", meinte der Klubpräsident.

Zumindest bis zur Winterpause wird den Aufsteiger vom Duo Jochen Fallmann und Thomas Nentwich betreut. Nomineller Cheftrainer ist Fallmann. (APA, 26.10.2016)