Im Wettlauf um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Zika-Erkrankung baut der Pharmakonzern Sanofi seine Forschungskooperation aus. Nachdem das französische Unternehmen bereits mit Wissenschaftern der US-Armee zusammenarbeitet, wendet sich Sanofi nun Brasilien und damit dem Zentrum der weltweiten Zika-Verbreitung zu.

Die dort führende Forschungseinrichtung Fiocruz werde Sanofi unter anderem bei klinischen Studien unterstützen und auch mit den US-Amerikanern im Sanofi-Bündnis zusammenarbeiten, kündigte der Pariser Konzern an.

Mücken unschädlich machen

Über die Wissenschafter des US-Militärs hat Sanofi bereits Zugang zu einem der am weitesten entwickelten Impfstoffe gegen die Krankheit, die vor allem über Mückenstiche übertragen wird und Missbildungen bei Föten auslösen kann. Sanofi selbst hat bereits Impfstoffe gegen verwandte Erreger entwickelt, etwa zum Schutz gegen Gelbfieber.

Mit der Marktreife eines Zika-Impfstoffs wird binnen zwei Jahren gerechnet. Selbst wenn die aktuelle Epidemie bis dahin abgeklungen sein sollte, dürfte die Nachfrage nach Impfungen zum Schutz vor einer neuen Welle sowie für Reisen in potenzielle Zika-Gebiete groß sein. (APA, 28.10.2016)