Gerade in nichtreligiösen Familien kann es sein, dass Fragen nach religiösen Riten und Bräuchen Eltern in Erklärungsnotstand bringen.

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Für Textunsichere!

Lichterkinder

"Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir." Ein Klassiker unter den Kinderliedern. Gesungen wird es bald, nämlich am Martinstag. Kinder ziehen mit ihren selbstgebastelten Laternen um die Häuser und singen dieses Lied. Dabei wird an den heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte, gedacht, und die Moral dieser Geschichte ist: Nächstenliebe. Mit Sicherheit ein Wert, den Eltern unabhängig von ihrer Religiosität ihren Kindern mitgeben möchten.

Für immer mehr Eltern ist Religion allerdings aus den verschiedensten Gründen gar nicht mehr Teil der Erziehung. Aber in Kindergärten und Schulen ist das Feiern religiöser Feste noch immer stark verankert, sprich: Man entkommt Feierlichkeiten und Bräuchen eigentlich kaum, und für viele Kinder entstehen daraus Fragen.

Abstrakte Inhalte kindgerecht erklären

Fragen nach dem Sinn der Geschichte des heiligen Martin lassen sich noch einigermaßen gut erklären, bei Fragen nach dem Heiligen Geist, der unbefleckten Empfängnis Marias oder den Erzengeln wird es aber schon abstrakter und komplizierter für eine kindgerechte Erklärung.

Gerade für nichtreligiöse Familien kann es sein, dass Fragen nach religiösen Riten und Bräuchen Eltern in den Erklärungsnotstand bringen – und vielleicht wissen diese auch ganz grundlegend nicht, wie sie mit dem Interesse ihres Kindes an Glaube und Religion umgehen sollen.

Hat Ihr Kind Fragen zu Religionen?

Wie gehen Sie in Ihrer Familie mit religiösen Fragen Ihres Kindes um? Ist es Ihnen wichtig, dass Ihrem Spross theologische Geschichte vermittelt wird? Wie wird im Kindergarten, in der Schule Ihres Kindes mit religiösen Feiertagen umgegangen? Wird in Ihrer Familie Religion praktiziert? Erklären Sie Ihrem Kind die Inhalte anderer Religionen? (haju, 2.11.2016)