Facebook sah sich nach der Wahl heftiger Kritik ausgesetzt

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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg denkt nicht, dass Falschinformationen die Präsidentschaftswahl in den USA stark beeinflusst haben. Er persönlich sehe darin keinen Faktor, so Zuckerberg am Donnerstag bei einer Veranstaltung. "Wähler entscheiden sich aufgrund ihrer Lebenserfahrungen", sagte Zuckerberg. Wenn man die Verbreitung von Falschmeldungen auf Facebook für das Ergebnis der Wahl verantwortlich mache, habe man die Botschaft der Trump-Wähler einfach nicht verstanden, sagte Zuckerberg. Außerdem handle es sich bei Falschinformationen nur um einen "sehr geringen Teil" von Facebooks Inhalten.

Facebook: "Noch viel Arbeit"

Als Unternehmen hat sich Facebook ungleich zurückhaltender zu den Vorwürfen geäußert, mit Falschinformationen die Wahl beeinflusst zu haben. "Wir nehmen Desinformation auf Facebook sehr ernst. Wir schätzen authentische Kommunikation und hören ständig von Nutzern, die derartige Falschmeldungen nicht sehen wollen", hieß es in einem Statement. Das soziale Netzwerk gibt an, kontinuierlich Verbesserungen am Newsfeed zu implementieren. Allerdings gebe es "noch viel mehr, das wir tun müssen", so Facebook.

Erfundene Meldungen

Während des US-Wahlkampfs hatten es zahlreiche Meldungen in die sogenannten Trending Topics auf Facebook geschafft, die schlicht erfunden waren. Dazu gehörte etwa die Nachricht, dass Fox News-Moderatorin Megyn Kelly heimlich eine Clinton-Anhängerin wäre. Parallel dazu gab es Vorwürfe, dass Facebook-Mitarbeiter Nachrichten von konservativ eingefärbten Nachrichtenseiten unterdrücken würden. (red, 11.11.2016)